Die sächsischen Jusos lehnen die vom Innenminister Ulbig vorgeschlagenen Sondereinheiten ab. Diese Sondereinheiten dienen allein einer einseitigen Kriminalisierung von Asylsuchenden. Dazu äußert sich Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos: "Wir Jusos hoffen, dass Herr Ulbig bessere Konzepte hat, als auf Rückwärtsgewandte und Angstmacher zuzugehen. Wo viele Religionen und Kulturen aufeinandertreffen, kann es zu Konflikten kommen. Diese Konflikte mit Ausweisungen zu lösen, greift zu kurz.

Die Abkehr von Asylheimen muss konsequent vorangetrieben werden. Asylsuchende brauchen soziale Betreuung, Zugang zu menschenwürdigen Wohnformen und die Chance im neuen Land wirklich anzukommen. Wir müssen dafür mehr Geld zur Verfügung stellen. Der Koalitionsvertrag hält hier gute Lösungsansätze bereit.

Wenn Herr Ulbig schon Verständnis für die angeblich besorgten Bürgerinnen und Bürger hat, die allmontaglich durch Dresden ziehen, dann sollte er die Gegendemonstration nicht als üblichen Antifa-Reflex abtun. Im Gegenteil, er sollte dankbar sein, dass es viele Menschen gibt, die dem Ziel von Weltoffenheit und Toleranz nacheifern und damit das Wort Willkommenskultur mit Leben füllen.

Einen Fokus der öffentlichen Debatte auf straffällige Asylsuchende halte ich für gefährlich. Natürlich muss man Probleme nicht verschweigen, aber im Fokus sollte der Wunsch der hier Ankommenden nach Frieden und Sicherheit sowie unsere Suche nach bestmöglicher Unterstützung stehen.”

Hintergrund:
http://mopo24.de/Home#!nachrichten/innenminister-ulbig-sondereinheiten-fuer-straffaellige-asylbewerber-2517

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