Am Freitag, den 29. August 2014, beteiligen sich sachsenweit mehr als 100 Kitas an einem Schließtag und fordern Qualitätsverbesserungen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen sieht in der Aktion ein deutliches Signal für den steigenden Handlungsdruck bei diesem Thema und begrüßt die Initiative der Eltern und Fachkräfte.
“Die Aktionen der letzten Monate wurden von Eltern und regionalen Trägern organisiert. Das ist unserer Meinung nach ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Druck im Kessel steigt. Sie wollen sich nicht damit abfinden, dass in der Kita eine Fachkraft für bis zu 18 Kinder verantwortlich ist. Die individuelle Förderung der Kinder bleibt dabei oft auf der Strecke”, sagt Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Sachsen und fordert: “Nach der Landtagswahl sollte sich die neue Staatsregierung mit den beteiligten Akteuren an einen Tisch setzen und die nächsten Schritte für mehr Qualität in Kitas abstimmen.” Als Träger von mehr als der Hälfte aller Kitas in Sachsen hätten die sächsischen Wohlfahrtsverbände bereits Lösungsschritte unterbreitet. Die kürzlich verkündete Erhöhung der Kitapauschale könne nach Ansicht des Paritätischen Sachsen die notwendigen Verbesserungen nicht gewährleisten.
Der Unmut von Eltern und Erzieher(innen) wächst zusehends. In den vergangenen Monaten fanden sachsenweit zahlreiche Aktionen für Qualitätsverbesserungen in sächsischen Kitas statt. Über 77.000 Bürger forderten den Landtag mittels einer Petition zum Handeln auf. Mit dem Schließtag am kommenden Freitag wollen Eltern, Fachkräfte und Träger ein letztes Mal vor der Landtagswahl auf die schwierige Situation in Sachsens Kitas aufmerksam machen. An diesem Tag sollen jene Aufgaben erledigt werden, die zwar notwendig sind, für die jedoch bei dem engen Personalzuschnitt zu wenig Zeit bleibt. Interessierte können an diesem Tag Einblick in die Kitas nehmen und mehr über deren Probleme erfahren.
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