Stanislaw Tillich vermeldete bei der Vorstellung des Regierungsentwurfes auf dem CDU- Parteitag, dass mit seinem Vorschlag für den Doppelhaushalt in Sachsen pro Jahr 1.000 Lehrer neu eingestellt werden könnten. "Dies sieht im ersten Moment recht vernünftig aus", so Sandra Willer, Spitzenkandidatin für die Landtagswahl der Piraten Sachsen.
“Schaut man aber genauer hin, so fällt einem auf, dass in den kommenden beiden Jahren insgesamt bis zu 1.600 Lehrer in Pension gehen. Das heißt, es bleiben 600 Stellen unbesetzt, trotz steigender Schüleranzahl.”
Stellt man diese Tatsachen einem sächsischen Etat von 17 Milliarden Euro gegenüber, bleibt nur die Erkenntnis, dass die Bildung in Sachsen weiterhin zu Tode gespart wird. Junge Referendare erhalten kaum Anreize, in Sachsen zu bleiben. Mit befristeten Verträgen an Schulen und ebenso für wissenschaftliche Mitarbeiter an Universitäten sinkt die Attraktivität der Bildungslandschaft Sachsen dramatisch.
“Aus diesem Grund spricht sich meine Partei dafür aus, der Bildung die höchste Priorität im sächsischen Haushalt einzuräumen”, so Sandra Willer. “Wir können nicht weiter zusehen, wie junge engagierte Menschen unser Bundesland in Scharen verlassen, weil sie hier keine weiteren Bildungschancen sehen. Ich selbst stand bereits vor dieser Entscheidung, habe mich aber entschlossen für eine Verbesserung der Situation einzustehen und in Sachsen zu bleiben”, so Willer weiter. “Hier stellt sich mir dennoch die Frage: Was können wir erreichen, wenn wir der Bildung die höchste Priorität einräumen und somit mehr kreative gründungsfreudige und gut ausgebildete Menschen in Sachsen halten können?”
Darum fordern die Piraten nicht nur für den Landtagswahlkampf sondern ebenso für die kommende Amtszeit: “Herr Tillich, reden Sie endlich Klartext. Zeigen sie Ihren Bildungsstand anhand der einfachen Rechnung wie weniger Lehrer und Professoren mehr Schülern und Studenten mit denselben Schulmaterialien dennoch einen hohen Bildungsstand ermöglichen sollen. Sie spielen hier mit dem wichtigsten Gut, das wir haben, und dazu lässt sich nur eines sagen: Setzen, Sechs!”
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