Der Freistaat Sachsen hat sich mit den Wettinern gütlich und nunmehr endgültig über die Restitutionsansprüche der Familie geeinigt. Gegen eine einmalige Zahlung von rund 4,8 Millionen Euro, die Herausgabe von 1.300 Bücher-Dubletten und elf verzichtbare Gegenstände aus den Depots der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind alle Ansprüche auch für die Zukunft abgegolten.
Dazu erklärt Holger Zastrow, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: “Es ist eine gute Nachricht, dass der Freistaat eine Einigung für jetzt und für die Zukunft herbeigeführt hat. Die Wettiner haben ja in den vergangenen Jahren den Freistaat als ihre private Zitrone zum Ausquetschen gesehen; das konnte nun ein für alle Mal beendet werden. Auch wenn sich mein Verständnis für die Forderungen der Wettiner nach wie vor in Grenzen hält, ist der nun erfolgte Schlussstrich die beste Lösung, um Schaden vom Land abzuwehren. Damit konnte zudem in dieser Legislaturperiode eine weitere offene Baustelle aus vorherigen Zeiten geschlossen werden.
Ganz besonders freue ich mich, dass für den Vergleich keine einzige Vitrine der SKD, besonders im Grünen Gewölbe, geöffnet werden muss. Die Vorstellung, dass die Sammlung von den Wettinern geplündert wird, um einzigartige Kunstschätze im Ausland zu verhökern, war mehr als unerfreulich. Die Vertragsunterzeichnung ist ein guter Tag für das Kunstland Sachsen und seine Besucher.”
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