Themen wie Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf, Integration von langzeitarbeitslosen Frauen und Männern in Arbeit und Stärkung der lokalen Ökonomie stehen im Mittelpunkt eines Treffens von rund 130 Expertinnen und Experten, das heute in Leipzig stattfindet. Es handelt sich um eine regionale Abschlusswerkstatt für Projekte der zweiten Förderrunde des Programms "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)", das vom Europäischen Sozialfonds und vom Bund getragen wird. Veranstalter sind die Stadt Leipzig und das Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
Bundesweit sind in der zweiten BIWAQ-Runde 90 Projekte aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union und aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert worden. Leipzig hat sich mit dem Vorhaben “Schnittstellen für neue Arbeit im Quartier (Arbeitsläden Leipzig)” beteiligt, das als Beitrag zur Stadterneuerung in Grünau und im Leipziger Osten konzipiert ist. Die Arbeitsläden im Ratzelbogen und am Torgauer Platz sind seit April 2012 aktiv: als Anlaufstelle und unkomplizierte Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen im Stadtteil sowie für arbeitsuchende Stadtteilbewohner.
Diese “Schnittstellen”, die eng in lokale Netzwerke eingebunden sind, sollen helfen, die Unternehmen vor Ort zu stärken, hier Arbeits- und Ausbildungsplätze zu besetzen und neu zu schaffen und Arbeitsuchende aus dem Stadtteil für diese Arbeitsplätze fit zu machen. Seit ihrer Eröffnung sind beide Läden sehr gut angenommen worden. In den vergangenen zwei Jahren wurden mehr als 1.000 Teilnehmer betreut, darunter 300 Klein- und Kleinstunternehmen.
Rund 5.000 Beratungsgespräche wurden geführt, 198 Arbeitsplätze geschaffen und 187 Arbeitsuchende in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. “BIWAQ ergänzt das Städtebauförderungsprogramm ‘Soziale Stadt – Investitionen im Quartier’ um stadt- und ortsteilbezogene Arbeitsmarktprojekte”, kommentierte Karsten Gerkens, Leiter des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung. “Mit diesem Beschäftigungsaspekt sollten künftig auch andere Förderprogramme des Bundes ausgestattet werden. Zum Beispiel das Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, das zur Zeit bei der Entwicklung der Georg-Schumann-Straße eingesetzt wird.”
Keine Kommentare bisher