Zur heutigen Eröffnung der Polizeigeschichtlichen Sammlung in der Polizeidirektion Dresden, in der unter anderem die Kiste gezeigt werden soll, in der der wegen sexuellem Missbrauch verurteilte Mario M. sein Dresdner Opfer Stephanie folterte, erklärt Eva Jähnigen, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: "Ein solches Gruselkabinett ist unsensibel und effekthascherisch.
Die Tat liegt noch nicht einmal zehn Jahre zurück und stellt eine große Traumatisierung des Opfers und seiner Familie dar. Warum die sächsische Polizei Tatwerkzeuge oder Foltergegenstände einer solch widerwärtigen Straftat ausstellt und damit die niederen Instinkte der Schaulust bedient, ist mir unbegreiflich. Das gehört nicht zu ihren Aufgaben. Sie sollte sich auf die Verbrechensbekämpfung konzentrieren und ihre Arbeitskraft nicht damit verschwenden, zu Lasten der Opfer vermeidliche Ermittlungserfolge zu präsentieren.”
“Dass auch die Dresdner Tourismuschefin Bettina Bunge die Ausstellung lobt und eine Werbung für die Arbeit der Polizei darin sieht, setzt der ganzen Sache die Krone auf. Das Präsentieren von Mordwaffen, Folterkisten, Koffern in denen Babyleichen lagen, etc. belegt nicht die Arbeit der Polizei, sondern die schrecklichen Taten der Täter.”
“Innenminister Markus Ulbig täte gut daran, die Ausstellung abzubrechen oder zumindest inhaltlich überarbeiten zu lassen. Seinen Polizeibeamten sollte er anhalten, ihre eigentlichen Aufgaben wahrzunehmen.”
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