Die 21. Schule (Grundschule) in der Stöckelstraße 45 möchte zukünftig den Namen "Clara Wieck" tragen. Dem Vorschlag von Bürgermeister Thomas Fabian wurde in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters zugestimmt. Der Stadtrat wird sein endgültiges Votum dazu voraussichtlich im Juli 2014 abgeben.
Um die Identifikation der Lehrenden und Lernenden mit ihrer Schule weiter zu vertiefen, wurde ein Schulname mit lokalem Bezug gesucht, der mit dem Schulprogramm verbunden werden kann. Die 21. Schule befindet sich im Leipzig-Schönefeld an der Stöckelstraße – und auch an der Clara-Wieck-Straße. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Schönefelder Gedächtniskirche, in der Clara Wieck und Robert Schumann am 12. September 1840 geheiratet haben.
Die Schule möchte aber auch Clara Wiecks Leben und Wirken in den Schulalltag integrieren: Geplant sind Besuche des Schumann-Hauses, der Gedächtniskirche Schönefeld, des Musikinstrumentenmuseums oder das Erarbeiten eines musikalischen Programms. Vorgesehen ist auch ein jährliches Clara-Wieck-Talente-Fest, bei dem die Schüler ihr musisches Können zeigen können.
Die Schulkonferenz sprach sich mit großer Mehrheit für den Vorschlag “Clara-Wieck-Schule” aus. In den Findungsprozess zur Schulnamenswahl waren das Lehrerkollegium, die Elternschaft und die Schülerschaft einbezogen.
Clara Wieck
Clara Josephine Wieck wurde am 13. September 1819 in Leipzig geboren. Früh zeigte sich ihr musikalisches Talent, das von ihrem Vater, dem Theologen und Klavier- und Gesangspädagogen Friedrich Wieck stark gefördert wurde – Clara sollte als Wunderkind und Klaviervirtuosin bekannt werden. Mit neun Jahren trat sie zum ersten Mal öffentlich auf, mit elf Jahren gab sie ihr Gewandhaus-Debüt.
Die Heirat mit Robert Schumann 1840 musste sie gegen den Willen ihres Vaters vor Gericht erstreiten. Trotz ihrer Pflichten als Ehefrau und Mutter von acht Kindern konzertierte und komponierte sie weiter erfolgreich. Sie lebte in Leipzig, Dresden, Düsseldorf, Baden-Baden und Frankfurt/Main, wo sie am 20. Mai 1896 verstarb.
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