Sachsens SPD-Landesvorsitzender Martin Dulig erklärt zum Widerstand der CDU gegen den Mindestlohn: "Es ist unerträglich, dass Sachsens CDU-Ministerpräsident weiter gegen den Mindestlohn Front macht und Unterschiede zwischen Ost und West verlangt. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen will den flächendeckenden Mindestlohn. Daran wird auch ein sächsischer Ministerpräsident nicht vorbeikommen, der sich ja sonst auch immer gern auf Mehrheiten beruft.
Tillichs Werben für Billiglöhne im Osten und damit in auch Sachsen zeigt, dass er nicht begriffen hat, was die Menschen wollen – nämlich Gerechtigkeit und ordentliches Geld für gute Arbeit, von dem sie leben können.
In Sachsen wird jeder dritte Arbeitnehmer vom Mindestlohn profitieren – das sind die Menschen, die heute noch weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdienen. Mir sind diese 600 000 Sachsen nicht egal.
Man könnte meinen, Tillich habe nicht an den Berliner Koalitionsverhandlungen teilgenommen. Ich habe nicht gehört, dass er sich dort zum Thema Mindestlohn geäußert hat. Und: Was ist eigentlich seine Unterschrift unter den Vertrag wert?
Ich bin für den Mindestlohn, Tillich dagegen. Man hat also die Wahl.”
Zum Hintergrund: Ministerpräsident Tillich hat in einem aktuellen Radio-Interview Mindestlohn-Unterschiede zwischen Ost und West verlangt.
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