Am 07.04.2014 hat der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen seine Kampagne für besseren Lärmschutz gestartet und fordert dabei insbesondere ein strenges Nachtflugverbot für Leipzig sowie Tempo 30 in besonders von Straßenlärm betroffenen Gegenden. Parallel dazu verteilten die Kandidaten Informationsflyer in mehreren Wahlkreisen, so etwa in Leipzig-Mitte, im Leipziger Osten an der Riebeckbrücke, in Altwest, in Gohlis und in Leipzig Grünau an die Leipziger, um auf das bestehende Lärmproblem in vielen Stadtteilen hinzuweisen.
“Die verlärmte Stadt ist ein Hauptthema in Leipzig. Viele Menschen klagen über eine enorme Lärmbelastung durch den Verkehr, egal ob durch Straßen-, Schienen- oder Flugverkehr. Dabei ist klar: Lärm macht krank”, erklärt Jürgen Kasek, Vorstandssprecher des Kreisverbandes den Sinn dieser Aktion.
Medizinische Studien belegen einen direkten Zusammenhang etwa zwischen Fluglärm und einem erhöhten Arzneimittelverbrauch. Zudem steigt das Herzinfarktrisiko um bis zu 30 % an, wenn Menschen längere Zeit in Gegenden mit einem Lärmaufkommen über 65 Dezibel leben.
Allein im Untersuchungsgebiet des Lärmaktionsplanes Leipzig wurden die straßenlärmbedingten Gesundheitskosten mit 3 Mio. Euro pro Jahr beziffert.
Dabei ist festzustellen, dass der Lärmaktionsplan erst 2013 und damit mit fünfjähriger Verspätung aufgestellt wurde und viele konkrete Maßnahmen und verbindliche Festlegungen fehlen. Dabei würden zielgerichtete Maßnahmen zur Lärmminderung Leipzigs Attraktivität erhöhen und dienen vor allem dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung.
Bündnis 90/Die Grünen fordern daher, dass für den Leipziger Flughafen endlich ein konsequentes Nachtflugverbot gilt, wie es in vielen anderen Städten üblich ist. Auch Tempo 30 im Straßenverkehr soll in besonders belasteten Wohngebieten ausgebaut werden und Wohngebiete sind insgesamt stärker vom Verkehrslärm zu befreien.
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