Nach der zweiten Verhandlungsrunde konnten die Verhandlungspartner erste Annäherungen in ihren Positionen verzeichnen. Diese Signale konnten jedoch nicht in konkrete Vereinbarungen zu einzelnen Bestandteilen aus dem Forderungspaket umgesetzt werden.
Um der Arbeitgeberseite zu verdeutlichen, dass die Beschäftigten nach wie vor bereit sind, für ihre Forderungen einzutreten, wird es in der mitteldeutschen Region am Donnerstag, den 27.03.2014, erneut zu Streiks und damit zu Beeinträchtigungen in einer Vielzahl von Kindertagesstätten und Horten, im Öffentlichen Personennahverkehr, bei der Bundesagentur für Arbeit, in der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland, in Stadt-/Gemeindeverwaltungen und Ämtern, in Entsorgungsunternehmen kommen. Hinzu kommen Beschäftigte aus Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen.
ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Für den Nahverkehr soll es darüber hinaus eine Zulage von 70 Euro monatlich geben, in den Krankenhäusern sollen die Nachtzuschläge von 15 Prozent auf das Niveau der Nachtzuschläge im TVöD (20 Prozent) angehoben werden. Gleichzeitig will ver.di mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für alle Beschäftigten sowie über den Ausschluss von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen sprechen. Das Ergebnis soll zudem zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.
“Die Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst müssen attraktiv sein. Bereits heute gibt es in manchen Bereichen Fachkräftemangel. In den nächsten Jahren scheiden 20 Prozent der Beschäftigten altersbedingt aus. Der Wettbewerb um Fachkräfte wird sich verschärfen. Deshalb muss der öffentliche
Dienst mit entsprechenden (Einkommens-)Bedingungen ein attraktiver Arbeitgeber sein”, so Thomas Voß, ver.di-Landesbezirksleiter Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
In Sachsen wird gegen 12:00 Uhr eine zentrale Streikkundgebung auf dem Postplatz in Dresden stattfinden. Dort werden ca. 5.000 Teilnehmer erwartet.
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