Am 21. März ist Equal-Pay-Day. Dieser symbolisiert den Tag, bis zu welchem Frauen über das Vorjahr hinaus arbeiten müssen, um den Jahresdurchschnittsverdienst der Männer zu erzielen. Auch in Sachsen klafft eine Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern, unter anderem, weil Frauen häufiger als Männer unfreiwillig in Teilzeit arbeiten.

Claudia Maicher, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen, sieht dringenden Handlungsbedarf: “Dreiviertel aller Teilzeitbeschäftigten in Sachsen sind Frauen – viele davon unfreiwillig. Beruf und Familie sind für sie immer noch schwerer miteinander vereinbar als für die meisten Väter. Gerade Alleinerziehende, die keinen Kitaplatz finden, sind davon betroffen. In der Mehrheit sind es auch Frauen, die Angehörige pflegen und damit Lohneinbußen in Kauf nehmen.”

Sachsens Staatsregierung müsse diese Lage endlich ernst nehmen und handeln. Die Situation von Frauen, die unfreiwillig Teilzeit arbeiten, müsse sich verbessern, so Maicher: “Sozialministerin Clauß muss sich fragen lassen, was sie tut. Frauen sollen auch in Sachsen finanziell unabhängig leben können. Dazu sind familienfreundlichere Rahmenbedingungen des Arbeitslebens nötig. Eltern brauchen ein bedarfsgerechtes Angebot an Kita-Plätzen in Wohnort- oder Arbeitsplatznähe. Für pflegende Angehörige ist eine bessere Unterstützung notwendig. Wir setzen uns deshalb für eine Pflegebegleitung ein, die es Angehörigen erleichtert, neben der Pflege der gewünschten Arbeit nachzugehen.”

“Unfreiwillige Teilzeit, Minijobs und fehlender Mindestlohn: Trotz guter Ausbildung und Ausgangschancen verdienen Frauen auch in Sachsen weniger.

Das treibt Frauen oft in eine Armutsspirale. Hier ist die Politik in der Verantwortung Strukturen zu ändern,” fordert die Grünen-Vorsitzende.

Am Equal Pay Day wird die Landesvorsitzende Claudia Maicher in Leipzigs Innenstadt symbolisch mit Goldtalern und Informationen auf die Lohnungerechtigkeit aufmerksam machen. Zeit: Freitag, 13:00 bis 15:30 Uhr im Leipziger Stadtzentrum.

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