Holger Zastrow, Vorsitzender der FDP Sachsen und der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, wird die sächsischen Freidemokraten in den Landtagswahlkampf 2014 führen. Auf der Landesvertreterversammlung in Löbau erhielt er 222 von 246 Stimmen und damit 90,2 Prozent.
Zastrow ist seit 1999 Vorsitzender der FDP Sachsen. Er führte die Partei 2004 aus der außerparlamentarischen Opposition zurück in den Landtag und ist seitdem Fraktionschef. Seit 2009 regieren die Freidemokraten im Freistaat gemeinsam mit der Union. Zastrow wechselte damals nicht auf einen Ministerposten, sondern bewahrte sich seine Unabhängigkeit als “Politiker mit Beruf statt Berufspolitiker”, wie er selbst sagt. Der gelernte Industriekaufmann ist seit 1995 selbständig und Chef einer eigenen Firma mit 15 Angestellten. Als Fraktionsvorsitzender sitzt Zastrow aber dennoch in Dresden am Kabinettstisch.
Der 45-jährige Dresdner ist zudem Chef der FDP-Stadtratsfraktion in der Landeshauptstadt. Außerdem ist Zastrow Vorsitzender des Vereins FDP hilft e.V., an den alle FDP-Landtagsabgeordneten regelmäßig einen festen Betrag aus ihren Abgeordnetendiäten spenden. Eingesetzt wird das Geld für soziale, kulturelle und karitative Zwecke in ganz Sachsen.
Sein politisches Engagement begann Zastrow bei den Montagsdemonstrationen im Wendeherbst 1989. Er gehörte zu den Mitbegründern der Jungliberalen Aktion (JuliA) in Dresden, deren erster Kreisvorsitzender er 1990 wurde. Im Jahr 1993 wurde Zastrow zum JuliA-Landesvorsitzenden gewählt. Im gleichen Jahr trat er in die FDP ein. Nach der gescheiterten Landtagswahl 1999 übernahm Zastrow gemeinsam mit einem Team die Führung des FDP-Landesverbandes. Er setzte dabei auf ein typisch sächsisches Profil der Freien Demokraten: Eine Partei müsse fest im Land verwurzelt sein und mit ihrer Politik zu Land und Leuten passen. Der eigenständige Kurs zahlte sich schließlich aus: Nach zehnjähriger außerparlamentarischer Opposition schaffte die FDP im September 2004 mit 5,9 Prozent den Einzug in das Landesparlament. Fünf Jahre später führte Zastrow die FDP mit zehn Prozent in die Regierungsbeteiligung.
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