Tagsüber konnten die Eltern das Fieber des dreijährigen Lukas noch in Schach halten. Um Mitternacht dann wimmert der Kleine mit rotem Kopf. Das Fieber ist hoch die Eltern hilflos und mit ihren Nerven am Ende. Was sollen sie tun? Ist es notwendig den Krankenwagen zu rufen? "In diesen Fällen können die Eltern bedenkenlos die 116 117 anrufen.
Sie erreichen darüber den Bereitschaftsdienst der niedergelassen Ärzte, in Sachsen auch den Kinderärztlichen Hausbesuchsdienst”, empfiehlt Paul Friedrich Loose, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Sachsen.
So funktioniert die Nummer deutschlandweit
Nicht jede akute Erkrankung ist lebensbedrohlich und macht es notwendig einen Krankenwagen mit Notarzt, Rettungssanitätern oder einen Rettungshubschrauber zu rufen. Patienten, die außerhalb der Praxissprechzeiten auf ambulante ärztliche Hilfe angewiesen sind, können auch die 116 117 wählen, ohne Vorwahl und kostenfrei. Ihr Anruf wird an den ärztlichen Bereitschaftsdienst in ihrer Nähe weitergeleitet. “Hier erhalten Patienten erste medizinische Informationen und erfahren beispielsweise auch, wo sich die nächstgelegene Bereitschaftsdienstpraxis befindet”, erläutert Loose. Der ärztliche Bereitschaftsdienst wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten organisiert. Er ist für Kassen- und Privatpatienten gedacht die in dringenden medizinischen Fällen zwar eine ambulante ärztliche Behandlung benötigen, sich jedoch nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befinden.
Bei Lebensgefahr gilt Notruf 112 europaweit
“In lebensbedrohlichen Situationen, bei Unfällen mit Personenschäden, akuter Bewusstlosigkeit, sowie Anzeichen für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ist äußerste Eile geboten”, mahnt Loose. Hier sollte umgehend die 112 – Nummer des Rettungsdienstes – gewählt werden. Nur so ist schnellstmögliche Hilfe und ein Transport ins nächste Krankenhaus gewährleistet. Diese lebensrettende Nummer gilt in ganz Europa. Sie ist ebenfalls kostenfrei und ohne Vorwahl.
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