In einem Protestmarsch durch die Leipziger Innnenstadt bis hin zum Schauspielhaus machten die Studierenden und MitarbeiterInnen des Institutes für Theaterwissenschaften der Universität Leipzig ihrer Wut über die drohende Schließung Ihres Institutes Luft. Bei der anschließenden Veranstaltung im Leipziger Schauspielhaus solidarisierten sich KünstlerInnen, PolitikerInnen und WissenschaftlerInnen sowie bedeutende Persönlichkeiten aus der ganzen Welt vor voll besetzen Zuschauerrängen mit den Protestierenden.
Das Institut für Theaterwissenschaften ist ebenso wie das Institut für klassische Archäologie eines der jüngsten Opfer der von der CDU/FDP-Landesregierung angeordneten Stellenkürzungen an sächsischen Hochschulen.
“Die Kürzungsorgie der schwarz-gelben Landesregierung muss ein Ende haben!”, fordert Bernd Hahn, Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS). “Die Studierendenzahlen an den sächsischen Hochschulen steigen beständig, es wird Zeit, dass die Landesregierung dieser Entwicklung Rechnung trägt und die sächsischen Hochschulen mit den nötigen finanziellen und personellen Ressourcen ausstattet, statt diese noch weiter zu beschneiden”, so Hahn weiter.
Sollten die Pläne des CDU-Finanzminister Prof. Georg Unland in der kommenden Wahlperiode umgesetzt werden, so stellen die nun umzusetzenden Stellenkürzungen nur den Anfang dar. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen die sächsischen Hochschulen insgesamt 1.042 Stellen einsparen. Die Schließung weiterer Institute oder gar ganzer Fakultäten und Hochschulen werden dann nicht zu verhindern sein.
“Der Bildungssektor – und hier insbesondere die Hochschulen – dürfen nicht länger als haushaltspolitische Manövriermasse der Sächsischen Landesregierung hinhalten. Die kritischen Verlautbarungen der RektorInnen in den vergangenen Wochen zeigten deutlich, dass die Weichen falsch gelegt wurden. Hier ist ein Umdenken dringend geboten!”, fordert Hahn abschließend.
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