Der Manteltarifvertrag wurde unverändert wieder in Kraft gesetzt. Keine Verschlechterungen bei den Zuschlägen, bei der Arbeitszeit, auch die Kassiererinnen behalten ihre Kassierzulage. Die Gehälter und Löhne steigen um insgesamt 5,1 %. Diese werden stufenweise mit 3 % ab dem 01.09.2013 und nochmals 2,1 % ab dem 01.06.2014 wirksam.
Neu ist eine tarifliche Regelung für Unternehmen, die zukünftig keine Auffülltätigkeiten über Werkverträge ausgliedern, für ausschließliche Verräum- und Auffülltätigkeit wurden neu 9,54 Euro vereinbart.
“Bis zum Schluss wurde hart um jede Kleinigkeit gerungen, immerhin gab es noch keine Tarifrunde mit einer so breiten Streikbewegung. Viele hatten sich auch schon auf Streiks in der Vorweihnachtswoche eingestellt”, so ver.di-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. “Allerdings bin ich erleichtert, dass wir eine Einigung mit den Arbeitgebern gefunden haben”.
“Dass es endlich wieder gültige Tarifverträge im Einzelhandel gibt, Verschlechterungen verhindert werden konnten und die Einkommen um 5,1 % steigen, kann sich sehen lassen. Für eine Verkäuferin im Endgehalt steigt der Stundenlohn um immerhin 69 Cent”, so das positive Fazit des ver.di-Verhandlungsführers.
Schwierig war die Regelung für die Verräum- und Auffülltätigkeiten. Wer diese Tätigkeiten zukünftig von eigenen Leuten ausführen lässt, bezahlt einen Stundenlohn von 9,54 Euro. Auf diese Regelung darf nur für Neueingestellte zurückgegriffen werden. Für die Betroffenen bedeutet dies zukünftig eine direkte Einstellung im Unternehmen und eine deutlich bessere Bezahlung als bisher.
“Aber es liegen noch viele ungeklärte Themen vor uns”, so Lauenroth-Mago. “Wir haben uns verständigt, umgehend über die Weiterentwicklung der Entgeltstruktur und die Schlussfolgerungen aus einer älter werdenden Belegschaft zu verhandeln. Dazu gehören Regelungen zur Gesundheitsförderung, bessere Regelungen bei den Arbeitszeiten, um auf Anforderungen bei Kinderbetreuung oder pflegebedürftiger Angehöriger reagieren zu können. Auch unterschiedliche Regelungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld und der Arbeitszeit zwischen Ost und West müssen überarbeitet werden. Es bleibt spannend. Wir wollen die Attraktivität des Berufes der Verkäuferin deutlich steigern”, so der ver.di-Fachbereichsleiter.
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