Fische aus Elbe, Schwarzer Elster und Spree sind immer weniger mit Schadstoffen belastet. Das zeigen Untersuchungen für das Jahr 2012, deren Ergebnisse erneut auf einem sehr niedrigen Niveau liegen. "Ich freue mich, dass dieser positive Trend weiter anhält", sagt Umweltminister Frank Kupfer. "Die geringen Schadstoffbelastungen der Fische bestätigen, dass unsere Flüsse immer sauberer werden."
Im Jahr 2012 wurden für das Monitoring 100 Fische aus der Elbe, 19 Fische aus der Schwarzen Elster und acht Fische aus der Spree auf lebensmittelrechtlich relevante Schadstoffe untersucht. Dabei wiesen die Fische aus der Schwarzen Elster und aus der Spree bei chlorierten Kohlenwasserstoffen nur äußerst geringe und bei den Schwermetallen lediglich geringe Konzentrationen auf, die sämtlich weit unter den zulässigen Höchstwerten blieben. Auch die Fische der Elbe zeigten gegenüber dem Vorjahr insgesamt etwas geringere Schadstoffkonzentrationen auf.
Zu Überschreitungen der zulässigen Höchstwerte kommt es nur in Ausnahmefällen – das betrifft vor allem ältere und größere Exemplare der Fischarten Rapfen und Zander. Bei den in der Elbe gefangenen Rapfen und einem Zander wurden Quecksilberkonzentrationen festgestellt, die deutlich über den zulässigen Höchstmengen lagen. Erfahrungsgemäß nimmt der Quecksilbergehalt in der Fischmuskulatur mit steigendem Alter zu, da Quecksilber akkumuliert und nicht ausgeschieden wird. Daher muss davon ausgegangen werden, dass die Belastung der Elbe und der Elbfische mit Quecksilber auch künftig nur sehr langsam zurückgehen wird.
Die Empfehlung, den Verzehr von Elbfisch auf maximal zwei Kilogramm pro Monat zu beschränken, bleibt daher trotz der insgesamt rückläufigen Schadstoffbelastung weiterhin bestehen. Vorsorglich gilt diese Empfehlung wegen der geringeren statistischen Absicherung (geringe Anzahl untersuchter Proben) auch für Fische aus der Schwarzen Elster und der Spree.
In den zurückliegenden 20 Jahren wurden im Rahmen des jährlichen Schadstoffmonitorings aus der Elbe Fische der Arten Zander, Hecht, Blei, Aland, Döbel, Plötze, Rapfen, Barbe und Nase an fünf festgelegten Stellen entnommen und im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie auf relevante Schadstoffe untersucht – insgesamt 1 866 Stück. Anhand der Untersuchungsergebnisse kann die Entwicklung der Schadstoffbelastung der Elbe lückenlos nachvollzogen werden. Insoweit dienen die untersuchten Fische als Indikatoren und spiegeln den erfreulichen “Gesundungsprozess” der Elbe.
Die Ergebnisse der Schadstoffuntersuchungen von Fischen gibt es im Internet unter www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/4552.htm.
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