Schon 2002 vereinbarten die mitteldeutschen Ministerpräsidenten den Ausbau der länderübergreifenden Zusammenarbeit als "Initiative Mitteldeutschland". Als Ziel formulierten die Akteure, "die drei mitteldeutschen Länder zu einer wettbewerbsstarken, sozial und ökologisch fortgeschrittenen Region in der Mitte Europas zu machen." Doch dann tat sich lange Zeit gar nichts.
Aus den Machern waren Beobachter von Prozessen geworden, die ohnehin stattfanden, wie die Bildung der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland oder der Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland.
Was als Tiger lossprang, landete als Bettvorleger. Einheitliches Abitur in Mitteldeutschland als Schritt zum bundesweiten Einheitsabitur? Gott bewahre! Länderübergreifende Hochschulpolitik? Aber doch nicht in Sachsen!
Doch international wettbewerbsfähig ist nur ein gemeinsamer Wirtschaftsraum Mitteldeutschland, über alle Länderegoismen hinweg. Und wenn die Länder derart versagen, dann müssen andere Akteure das Ruder übernehmen – nämlich die Kommunen.
Deshalb unser Antrag zur Wiederbelebung dieses Prozesses, beginnend mit dem Kernraum Leipzig und Halle: Stärkung der Arbeitsstrukturen und Schaffung von Synergien. Aufbau von unten unter Einbeziehung aller Akteure.
Damit aus dem Bettvorleger wieder ein Tiger wird.
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