Der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien hat sich in einer Sitzung am Dienstag für die Erweiterung des Tagebaus Nochten entschieden. Damit dürfen im Landkreis Görlitz, nahe der Grenze zu Brandenburg, zusätzlich 300 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden.
Dazu erklärt Mike Hauschild, Bautzner Abgeordneter und energiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: “Diese Entscheidung ist eine richtig gute Nachricht für ganz Ostsachsen, denn sie sichert gut bezahlte Arbeitsplätze in der Region und sorgt dafür, dass wir nach dem Ausstieg aus der Atomenergie weiterhin eine verlässliche Stromversorgung im Freistaat haben.
Nur unsere heimische Braunkohle stellt sicher, dass wir jederzeit in Sachsen genügend Strom erzeugen können – und zwar auch dann, wenn mal keine Sonne auf Solaranlagen scheint oder sich wegen Flaute kein Windrad dreht.
Aber die Kohle wird längst nicht mehr nur zu Verbrennung benötigt, sie ist inzwischen ein hochwertiger Rohstoff für die chemische Industrie. So kann die Braunkohle unter hohem Druck und hohen Temperaturen zu einem Gas aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Methan umgewandelt werden, das dann als Grundstoff beispielsweise für Benzin, Kunststoff und Methanol genutzt werden kann. Sachsen ist mit der TU Bergakademie Freiberg und entsprechenden Pilotanlagen an der Spitze bei der technischen Innovation. Deshalb setzen wir weiterhin auf die Braunkohle.
Dass die Gegend auch nach dem Abbau der Kohle profitiert und sich als Tourismusregion entwickeln kann, zeigen andere Gebiete in der Lausitz oder der Leipziger Raum. Hier sind durch Renaturierung und großflächige Erschließung ehemaliger Tagebaugebiete touristisch reizvolle und naturnahe Erholungsgebiete entstanden.”
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