Irritiert reagierte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Leipziger Stadtrat, René Hobusch, auf die angekündigten Maßnahmen der Baubürgermeisterin, den Druck auf Autofahrer in Schleußig zu erhöhen. "Frau Dubrau scheint in der Realität der Leipziger Bürger noch nicht angekommen zu sein. Das Parkplatzproblem in Schleußig ist nicht neu und lässt sich nicht mal eben durch exemplarisch durchgesetzte Verbote lösen - im Gegenteil", so Hobusch.
“Das Schaffen von maximal 40 neuen Parkplätzen durch eine Neuorganisation der Straßenführung und Neugestaltung der Parkplätze sind sicherlich ein Anfang, aber damit haben pro Tag noch immer mehrere hundert Autofahrer das Problem, dass sie nicht wissen, wohin mit ihrem Fahrzeug”, erläutert Hobusch. “Auch durch die Ankündigung von Mobilitätsstationen wird die Zahl derer, die ihr Auto verkaufen wohl nicht ansteigen. Die Autos sind nun einmal vorhanden und die Versäumnisse der Stadt wieder auf die Autofahrer abzuwälzen, ist nicht redlich”, so Hobusch.
Dass Frau Dubrau nach Eilenburg ziehen würde, sollte sie in Eilenburg arbeiten, ist für eine große Zahl der Leipziger realitätsfern, kritisierte Hobusch die Reaktion der Baudezernentin auf den Einwand, dass viele Schleußiger ihr Auto schlicht benötigen würden, um auf Arbeit zu kommen.
“Von den 186.116 Leipzigern, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, pendeln laut dem Statistischen Quartalsbericht II/2013 des Amtes für Statistik und Wahlen gut ein Viertel zur Arbeit aus der Stadt heraus. Wenn es nach Frau Dubrau geht, sollten also über 50.000 Leipziger die Stadt verlassen”, staunt der Liberale.
Keine Kommentare bisher