Der Paritätische Sachsen bewertet die pauschalen Vorwürfe von Transparency International gegen Pflegeeinrichtungen und -dienste als unsachgemäß. Die Diskussion um den Pflege-TÜV darf nicht zur Skandalisierung einer ganzen Branche führen. Der Landesverband warnt vor einer pauschalen Verurteilung des gesamten Pflegebereichs, da dies Pflegebedürftige und ihre Angehörigen unnötig verunsichert.
Zudem wird die aktuelle Diskussion den Leistungen, die Pflegefachkräfte tagtäglich erbringen, nicht gerecht. Die Aussagekraft von Pflegenoten zu erhöhen und somit die Transparenz zu verbessern, erachtet der Landesverband dagegen als richtig und notwendig. Bereits seit der Einführung des Bewertungssystems forderte der Paritätische Nachbesserungen.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Mitteilungen und Informationen, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” nicht vorenthalten möchten und im Ressort “Melder” veröffentlichen …
Beim Thema Pflege geht es immer auch um Vertrauen und Verlässlichkeit. Umso mehr ist eine sachliche Diskussion notwendig. Der pauschale Vorwurf von Fehlverhalten diskreditiert zu Unrecht eine ganze Branche, sagt Birgitta Müller-Brandeck, amtierende Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Sachsen. Bei den Pflegenoten kommt es aus unserer Sicht auf eine nachvollziehbare Bewertung der Pflege in den Einrichtungen und Diensten an. Gleichzeitig darf das Personal nicht mit Dokumentationspflichten überhäuft werden. Schon jetzt ist die Zeit für jeden einzelnen Menschen eng bemessen.?
Auf völliges Unverständnis stoßen beim Paritätischen in diesem Zusammenhang die vorgestellten Reformvorschläge der Organisation Transparency International. Die Forderungen von Transparency sind irreführend, da sie bereits im geltenden Recht umgesetzt sind, so Birgitta Müller-Brandeck. Auch gebe es schon jetzt bundesweit Möglichkeiten, bei Verstößen Zugang zu den betreffenden Heimen zu bekommen und diese zu ahnden. Was die Gefahr wirtschaftlicher Ausbeutung von Pflegebedürftigen angehe, gebe es strenge Regularien der Kassen und Sozialämter.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen ist mit derzeit rund 500 Mitgliedsorganisationen der größte Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. In den Mitgliedorganisationen sind ca. 33.000 hauptamtliche und etwa 11.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sachsenweit betreiben die Mitgliedsorganisationen mehr als 2100 Einrichtungen und Dienste im Sozial- und Bildungsbereich.
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