Über 300 Streikende "begrüßten" mit Plakaten "1 Euro mehr pro Stunde" und Trillerpfeifen die Arbeitgeber vor dem Verhandlungslokal. Von den Streiks betroffen waren Kaufländer, Marktkauf, real,- Märkte, IKEA und H&M.
Die Arbeitgeber übergaben der ver.di Tarifkommission dann ein “Gesamtpaket” und entzogen sich anschließend den Verhandlungen. “Das ist ein skandalöses und absolut unprofessionelles Verhalten der Arbeitgeber. Dass die Arbeitgeber ein Angebot zur Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen anbieten ist eine Reaktion auf die breite Streikbewegung. Allerdings sind 2,5 % zum 1. September und 1,5 % im nächsten Jahr viel zu wenig”, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.
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“Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber bedeutet eine weitere Eskalierung des Tarifkonfliktes. Die Streiks zeigen Wirkung, die Arbeitgeber reagieren hilflos, wir werden die Streiks fortsetzen. Wenn wieder Ruhe in die Betriebe einkehren soll, müssen die Arbeitgeber zurück an den Verhandlungstisch kommen und ihre Gegenforderungen nach Streichung von Zuschlägen, einer Niedriglohngruppen und Flexibilisierung der Arbeitszeit zurückziehen”, so Lauenroth-Mago
ver.di fordert rückwirkend zum 1. Juni 2013 für 265.000 Beschäftigte im Einzel- und Versandhandel Mitteldeutschland eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 1 ? pro Stunde, die Ausbildungsvergütungen sollen um 90 ? im Monat steigen.
Derzeit verdient eine Verkäuferin nach 7 Jahren 13,43 ? pro Stunde. Bei einer 38-Stunden-Woche sind dies 2.216,- ? pro Monat. Das Einstiegsgehalt einer ungelernten Beschäftigten beträgt 9,21 ? pro Stunde, bei einer 38-Stunden-Woche sind dies 1.520,- ? pro Monat. Die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet in Teilzeit und liegt z. B. bei einem 90-Stunden-Vertrag im Monat trotz Tarifgehalt nur knapp über der Armutsgrenze. Der Einzelhandel ist die Branche mit den meisten Aufstockern.
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