Erschreckende Zahlen legte das Regionaldaten-Institut Pestel kürzlich vor. Allein im Landkreis Nordsachsen fehlen in den nächsten Jahren über 7.100 altersgerechte Wohnungen. Daran hat nach Meinung der SPD- Landtagsabgeordneten Dr. Liane Deicke aber nicht nur die Bundesregierung maßgeblichen Anteil.
“Der sächsische Innenminister will nach wie vor Kommunen finanziell unterstützen, die Wohnungen abreißen möchten. Es wäre aber aus meiner Sicht viel sinnvoller, die Abrisspläne auf den Prüfstand zu stellen und den Umbau in altersgerechten Wohnraum zu fördern”, sagt die Landtagsabgeordnete Liane Deicke (SPD). Sie weist darauf hin, dass die SPD bereits im September vergangenen Jahres einen Antrag im Dresdner Landtag gestellt hatte, um das Landesprogramm “Rückbau dauerhaft nicht mehr benötigter Wohnungen” zu überprüfen.
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Dieser Antrag wurde abgelehnt. In der Debatte sagte Innenminister Markus Ulbig, dass es in Sachsen ausreichend angemessenen und bezahlbaren Wohnraum gäbe. Und dass dies auch in Zukunft so bleiben werde. Der sächsische Wohnungsmarkt sei seiner Ansicht nach ausgeglichen und funktional. Der Quadratmeterpreis liege 2 Euro pro Quadratmeter unter dem Bundesdurchschnitt. Liane Deicke betont, dass immer mehr Menschen einen immer größeren Teil ihres Einkommens für die Miete aufwenden müssen.
“Die Kommunen sind gezwungen, immer mehr Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen. Es wäre daher dringend notwendig, die Kommunen mit einem Landesinvestitionsprogramm für sozialen Wohnungsbau zu unterstützen”, fordert Deicke abschließend.
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