Die sächsische Europaabgeordnete Constanze Krehl (SPD) fordert schärfere Regeln für eine Geschlechterquote in börsennotierten Unternehmen. Dem federführenden Rechtsausschuss des EU-Parlaments wurde am gestrigen Dienstag ein entsprechender Bericht vorgelegt. Die darin geforderten Veränderungen am Vorschlag der EU-Kommission sehen unter anderem vor, dass eine verbindliche Quote ausnahmslos für alle börsennotierten Unternehmen gelten soll.
Auch zusätzliche Sanktionsmöglichkeiten, etwa der Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen, seien geeignete Instrumente, um eine EU-weite Quote durchsetzen zu können. Bis 2020 soll sich der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten auf 40 Prozent erhöhen.
“Frauen müssen die gleichen Möglichkeiten haben wie ihre männlichen Kollegen, um ihre Kompetenzen in die Wirtschaft einzubringen. Deswegen ist ein ehrgeiziger Ansatz notwendig”, kommentiert Constanze Krehl, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten.
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“Die mittelständischen Unternehmen sind das Rückgrat der europäischen Wirtschaft. Gerade durch ihre Fähigkeit zur Innovation sowie ihre intensive Bindung an die heimische Bevölkerung kommt ihnen bei den Anstrengungen um die Gleichstellung eine Vorreiterrolle zu. Für sie kann es deswegen keine Ausnahme geben”, so Krehl weiter.
“Gerade einmal acht Prozent aller Vorstandsposten in DAX-Unternehmen sind aktuell mit Frauen besetzt”, begründet Constanze Krehl diesen Vorstoß. Bei den weiteren Beratungen will sich die sächsische Europaabgeordnete zudem für schärfere Sanktionen bei Nicht-Erreichen der Quote einsetzen.
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