Schulpflichtverweigerung ist ein schwerwiegendes Problem an Leipziger Schulen und schädigt die Bildungs- und Erwerbsbiographie der betreffenden Jugendlichen oft irreparabel. "Sie ist aber auch eine bewusste Verletzung der gesetzlichen Schulpflicht durch Schüler und Eltern und somit ein Gesetzesverstoß. Der gern verwendete Begriff "Schulmüdigkeit" ist daher eine unzulässige Beschönigung" betont Stadtrat Stefan Billig, Vorsitzender des zuständigen Fraktionsarbeitskreises.
Aufgrund des unbestreitbaren Handlungsbedarfes hat die CDU-Fraktion zur nächsten Ratssitzung einen Antrag eingebracht, der ein konsequenteres Handeln aller zuständigen Behörden und Einrichtungen fordert.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Mitteilungen und Informationen, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” nicht vorenthalten möchten und im Ressort “Melder” veröffentlichen …
Schwerpunkt dabei sind folgende zwei Handlungsfelder:
1. “Wir brauchen schneller Eingreiffristen, um einer Verfestigung dieses Fehlverhaltens entgegenzuwirken. Denn: je länger die Verweigerung andauert, desto schwieriger ist die Wiedereingliederung in den Schulbetrieb. Bereits in den ersten Tagen des Schulschwänzens müssen sich die zuständigen Einrichtungen abstimmen und aktiv reagieren” fordert Stadtrat Jens Lehmann, Mitglied des zuständigen Fachausschusses. Gefordert sind die Schulen selbst, aber auch Ordnungsamt und die Schulverwaltungen.
2. Bisher legt die Stadtverwaltung großen Wert auf freiwillige Angebote der Sozialarbeit. Stadtrat Stefan Billig fordert hingegen: “Sozialarbeit für Schulpflichtverweigerer ist strikt an die Schulen anzubinden, die Hauptverantwortung liegt bei den Schulsozialarbeitern. Vereinsgetragene Sozialarbeit soll dies unterstützen und der zügigen Wiedereingliederung in den Schulbetrieb dienen.” Zudem solle sich diese Sozialarbeit auch an die Eltern richten, um deren Erziehungskompetenz zu stärken.
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