Sachsens Wirtschaftsminister Morlok und Bahnchef Grube haben heute eine Planungsvereinbarung für die Elektrifizierung und den Ausbau der Strecke Leipzig-Chemnitz unterzeichnet. Ziel ist, die Fernverkehrsanbindung von Chemnitz wiederzubeleben, bzw. die Verbindung Leipzig-Chemnitz moderner und attraktiver zu machen.
Dem Verkehrs- und Infrastrukturexperten der Fraktion DIE LINKE, Enrico Stange, geht die Vereinbarung nicht weit genug: “Der Fernverkehrsanbindung der Region Chemnitz-Südwestsachsen hohe Priorität einzuräumen, ist richtig. Gut erschlossener Schienengüter- und Schienenpersonenfernverkehr sind der Schlüssel für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region. Allerdings denken Staatsregierung und Deutsche Bahn mit der Erschließung von Chemnitz nach wie vor zu kurz. Die Strecke muss weiter über Hof und Regensburg nach München geführt werden, um perspektivisch eine eigenwirtschaftliche Betreibung des Schienenfernverkehrs zu gewährleisten. Nur so sind erforderliche Fahrgastpotenziale für den Fernverkehr zu generieren.
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Klar ist aber auch, dass es erheblicher Um- und Ausbaumaßnahmen bedarf, um einen Intercityzug nach Chemnitz und darüber hinaus fahren zu lassen. Die eingleisige, für Nahverkehrsneigetechnik ertüchtigte Strecke reicht dazu keinesfalls. Am Ende der nächsten Phase der Vorplanungen werden belastbare Zahlen von Baukosten und Betriebsausblick gegenüber zu stellen sein, um die Tragfähigkeit einschätzen zu können. Bei dem jetzt ins Auge gefassten Ausbau bis Chemnitz hegen wir dazu deutliche Zweifel.
Dies und mehr hätten wir gern bei dem für heute ursprünglich geplanten Gespräch der Parlamentarischen Gruppe Bahn mit Rüdiger Grube erörtert, den der Bahnchef leider kurzfristig abgesagt hatte.
Meine Fraktion wird die kommende Entwicklung “in Sachen Schiene” weiter mit kritischer Aufmerksamkeit begleiten.”
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