Die Hochwasserwelle bahnt sich ihren Weg nach Norden. Knackpunkt heute könnte die Stadt Magdeburg werden. In Bitterfeld ist der kritische Spiegel des Seehausener Sees überstiegen, ein Wassereinbruch in die Stadt kann nach wie vor nicht ausgeschlossen werden. Derzeit sind rund 3.500 THW-Spezialistinnen und -spezialisten aus dem gesamten Bundesgebiet rund um die Uhr in den Katastrophenregionen im Einsatz.
Besonders kritisch wird derzeit die Entwicklung am Seelhausener See im Landkreis Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) verfolgt. Hier droht ein unkontrollierter Wassereinbruch in den Goitzschesee. Dies kann zu einer Überflutung des Ortsteils Bitterfeld führen. Die Pegelstände an der Schwarzen Elster und ihren Nebenflüssen hingegen sinken. Im Einzugsbereich der Donau entspannt sich die Lage langsam.
Ein Einsatzschwerpunkt für das THW liegt momentan in Magdeburg. Hier befinden sich aktuell rund 250 Kräfte im Einsatz. Neben Deichsicherungsmaßnahmen unterstützt auch eine Fachgruppe Führung- und Kommunikation den Krisenstab der Stadt Magdeburg. Angefordert sind weitere Einheiten, um die Deiche zu verteidigen und um Einsatzstellen an den gefährdeten Deichen auszuleuchten.
Weiterhin angespannt bleibt die Lage in Bayern zwischen Deggendorf und Passau. Hier kommen neben den Pump- und Aufräumarbeiten nun auch Abstützarbeiten an den vom Hochwasser geschädigten Gebäuden hinzu. Der Pegel in Deggendorf sinkt allerdings kontinuierlich.
Abzuwarten bleibt, wie sich der für die kommenden Tage gemeldete örtliche Starkregen in der Mitte und im Süden Deutschlands auf die schon angespannte Hochwassersituation auswirkt.
Deutschlandweit stehen rund 40.000 aktive THW-Kräfte in 668 Ortsverbänden bereit, und die Bandbreite der Hilfeleistungen des THW bei Hochwasser ist groß. Die freiwilligen Kräfte sind einsatzbereit wenn es gilt, Deiche zu sichern, Hochwasserstege und -schutzwände zu bauen, Verkehrswege frei zu räumen und die Einsatzstellen zu beleuchten. Darüber hinaus kann das THW die Notversorgung von Strom und Trinkwasser stellen. Ausgestattet mit Hochleistungspumpen entfernen die Helferinnen und Helfer nach der Flut Wasser und Schlamm von Straßen, aus Kanälen und Kellern.
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