Wie das Thüringer Sozialministerium mitteilt, erhält der umstrittene Jenaer Jugendpfarrer Lothar König für sein Engagement gegen Rechtsextremismus den erstmals verliehenen "Thüringer Demokratiepreis". Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert. Die zuständige Sozialministerin Heike Taubert (SPD) werde ihm die Auszeichnung am Samstag verleihen, hieß es dazu heute aus Erfurt.
Dazu erklärt Carsten Biesok, rechtspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: “Die Auszeichnung zum jetzigen Zeitpunkt ist völlig unangemessen, denn König muss sich unter anderem wegen schwerem Landfriedensbruch vor Gericht in Dresden verantworten. Bei den Verantwortlichen in Thüringen mangelt es offenbar am notwendigen Fingerspitzengefühl. Der Respekt vor dem Gericht hätte es geboten, über eine Preisverleihung an Herrn König erst nach einem Urteilsspruch des Dresdner Landgerichtes zu befinden. Das ist das falsche Signal zur falschen Zeit.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Nicht nachvollziehbar ist auch die Bewertung der Aktivitäten von König durch die Thüringer Sozialministerin Heike Taubert (SPD). Das bizarre Auftreten des Jenaer Jugendpfarrers und seiner Unterstützer vor Gericht sowie am 13. Februar 2012 auf dem Heidefriedhof in Dresden, wo König bar jeder Pietät seinem Selbstdarstellungsdrang in Fanbekleidung eines Hamburger Fußballvereins nachging, lassen Zweifel daran aufkommen, worin seine Verdienste für die Demokratie liegen sollen.”
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