Der LandesSchülerRat Sachsen (LSR Sachsen) kritisiert die verheerende Lehrersituation an den sächsischen Förderschulen. Laut mehreren Kleinen Anfragen von Abgeordneten des Sächsischen Landtages können ca. 2/3 der Förderschulen ihre Pflichtstunden nicht abdecken. Zusätzlich fällt an einer Förderschule 25 % des Unterrichts geplant aus.
Georg Heyn, stellvertretender Vorsitzender des LSR Sachsen: “Wir sprechen hier nicht von plötzlich auftretendem Unterrichtsausfall, zum Beispiel durch Krankheit des Lehrers. Es können selbst im Optimalfall, wenn beispielsweise keine Lehrer krank, auf Weiterbildung oder bei Wettbewerben sind, die Schülerinnen und Schüler nicht vollständig nach Stundentafel unterrichtet werden. Diese Situation ist nicht hinnehmbar. Besonders an den Förderschulen muss Wert auf individuelle Förderung gelegt werden. Daher sollten speziell diese Schüler einen Anspruch auf quantitativ und qualitativ guten Unterricht haben. Hier muss die sächsische Staatsregierung dringend nachsteuern. Sie spielt mit der Zukunft der Kinder und Jugendlichen. Unser Schulsystem besteht schließlich nicht nur aus Gymnasien!”
Aus Sicht des LSR Sachsen resultiert das Problem aus der allgemeinen Lehrersituation im Freistaat Sachsen. Nur mit konsequenten Mehreinstellungen kann der Bedarf gesichert werden. Außerdem ist eine Eingruppierung aller Lehrer auf der dem Gehaltsniveau der Gymnasiallehrer ein wesentlicher Faktor für die Gewinnung von neuen Lehrkräften für Grund- und Förderschulen. Im neuen Schuljahr ist darüber hinaus mit einem zusätzlich wachsenden Lehrerbedarf durch die Einführung der Oberschule zu rechnen.
Quellen:
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=11697&dok_art=Drs&leg_per=5&pos_dok=-1
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=11698&dok_art=Drs&leg_per=5&pos_dok=-1
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=11699&dok_art=Drs&leg_per=5&pos_dok=-1
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