Seit vergangenem Freitag konnten in den sächsischen Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken bisher rund 60 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden. Dadurch konnten die Scheitel in den Abflüssen deutlich reduziert werden. So konnte an der Talsperre Eibenstock beispielsweise der Spitzenwert von 220 Kubikmeter pro Sekunde im Zufluss auf 80 Kubikmeter pro Sekunde im Abfluss reduziert werden.
Die Zwickauer Mulde unterhalb der Talsperre wurde dadurch enorm entlastet. Außerdem trugen die Talsperren zu einer erheblichen Verzögerung der Hochwasserwelle bei. Den Einsatzkräften vor Ort stand so mehr Zeit zur Organisation der Hochwasserabwehr zur Verfügung.
Einige Talsperren haben inzwischen ihre Kapazitätsgrenze erreicht und können kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen. Auch durch die Talsperren, die derzeit überlaufen, gibt es keine Verschärfung der Hochwassersituation. Der Überlauf der Talsperren erfolgt über die Hochwasserentlastungsanlagen. Diese geben das Wasser so ab, dass an den Talsperren selbst keine Schäden entstehen und diese sicher sind.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
An folgenden Talsperren ist der Hochwasserrückhalteraum komplett in Anspruch genommen, so dass sie überlaufen:
Talsperre Eibenstock – seit Sonntagmittag Talsperre Pirk – seit Samstagnacht Talsperre Sosa – seit Sonntagmittag Talsperre Werda – seit Montagvormittag Speicher Altenberg – seit Sonntagfrüh Talsperre Muldenberg – seit Montagfrüh Talsperre Koberbach – seit Sonntagmittag Talsperre Stollberg – seit Sonntagvormittag Talsperre Wallroda – seit Montagfrüh Talsperre Malter – seit Montagmittag
Das Wasser aus dem Speicher Radeburg I wird seit Samstagnacht in den Speicher Radeburg II geleitet. Im Laufe des Tages wird außerdem der Überlauf der Talsperre Bautzen erwartet.
Eine weitere Benachrichtigung erfolgt bei einer Veränderung der Lage.
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