Die jetzt bekanntgewordenen Pläne der Bundesregierung ab 2014 möglicherweise ein weiteres Mal die Rentenbeiträge zu senken, findet der Präsident des Bundesverbands der Rentenberater e.V., Martin Reißig, einfach nur ärgerlich.
“So eine Ankündigung 90 Tage vor der Wahl, das ist doch Bauernfängerei. Die Regierung sollte endlich einen vernünftigen Plan für die Verwendung der Überschüsse vorlegen.” Die ?Stuttgarter Zeitung? hatte über entsprechende Überlegungen im Finanzministerium berichtet.
“Die paar Cent für jeden Einzelnen füllen weder aktuell den Kühlschrank, noch bringt das auch nur einen neuen Arbeitsplatz. Und: Wer weniger Beitrag zahlt, bekommt am Ende auch weniger Rente. Man muss den Menschen schon die ganze Wahrheit sagen”, sagt Reißig.
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“Viel vernünftiger wäre es die Beiträge stabil zu halten und die Leistungen zu verbessern. Die Neuregelung der Rente bei Berufsunfähigkeit z.B. ist seit Jahren überfällig. Da hat sich überhaupt nichts bewegt und solche Leistungen privat abzusichern, kann sich privat kaum jemand leisten.”
Der Bundesverband der Rentenberater e.V. fordert außerdem die Renten deutlich zu erhöhen, besonders im Osten. Denn trotz der jüngsten Anpassung liegen die Ostrenten im Schnitt immer mehr als 100,- ? unter Westniveau. Und die Nettorenten sinken seit Jahren. Allein die Anhebung der Beiträge für die Krankenversicherung schlägt enorm zu Buche. Es ist zu erwarten, dass die Beiträge zur Pflegeversicherung ebenfalls angehoben werden. “Rentner sollten eine ordentliche Rentenerhöhung erhalten. Da das Geld meist direkt in den Konsum fließt, hätte das wirklich mal positive Auswirkungen auf die Wirtschaft.”
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