Am Dienstag den 14. Mai beschlossen das Rektorat und der Senat der Hochschule für Musik und Theater "Mendelssohn Bartholdy" Leipzig (HMT) die Studiengebühren für Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland auszusetzen. Alle Studierenden, die zur Zeit bereits an der Hochschule für Musik und Theater eingeschrieben sind, müssen die Studiengebühren in Höhe von 1.800 Euro pro Semester erst ab dem kommenden Sommersemester 2014 bezahlen.
Ab dem Wintersemester 2013/14 sollen Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland an der HMT Studiengebühren zahlen, das entschied das Rektorat im Benehmen mit dem Senat im Februar 2013. Aufgrund der Proteste des StudierendenRates der HMT (StuRa HMT) entschloss sich nun die Hochschulleitung für alle bereits immatrikulierten Studierenden eine Übergangslösung einzurichten. Diese müssen erst ab dem Sommersemester 2014 Gebühren zahlen. Der Forderung des StuRa, einen Bestandsschutz für die gesamte Studienzeit der bereits Immatrikulierten einzurichten, kam die Hochschulleitung nicht nach.
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“Wir geben uns mit diesem kleinen Eingeständnis der Hochschule nicht zufrieden! Die neue Regelung ist keine Lösung für die Probleme, die auf die Studierenden zukommen. Die Einführung dieser Studiengebühren halten wir für rechtswidrig und unmenschlich!”, erklärt Babett Niclas, vom StuRa der HMT. Die Vertretung der Studierenden an der Universität Leipzig (StuRa UL), der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (StuRa HTWK) sowie die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (StuRa HGB) unterstützen den Protest gegen die Einführung der Studiengebühren für Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland und solidarisieren sich mit den Studierenden der HMT. “Die Hochschulen sollen an erster Stelle vom Staat finanziert werden und nicht darauf angewiesen sein moralisch fragwürdige und diskriminierende Gebühren zu erheben” so Matthias Jahn, Referent für Hochschulpolitik des StuRa der HTWK Leipzig.
Für die Studierendenvertretungen Leipzigs steht fest, dass weiter gegen die Einführung von Studiengebühren jeglicher Art gekämpft wird. Bildung ist ein Menschenrecht und muss damit für alle zugänglich bleiben, unabhängig von Herkunft und sozialem Status. “Für die sächsische Landesregierung ist dies ein weiteres Armutszeugnis, denn das hat mit Freiheit nichts mehr zu tun!” so Adelheid Noack, Referentin für Hochschulpolitik des StuRa der UL abschließend.
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