Unser Antrag, ein Werkzeug, d. h. kleines Tabellenprogramm für den Computer für die Simulation des städtischen Haushalts zu entwickeln, ist in der Verwaltung auf positive Resonanz gestoßen. Das freut uns. Damit wird es für die Stadträte, die Verwaltung und auch für interessierte Bürger eine Veranschaulichung geben, wie sich die finanziellen Zusammenhänge in dem großen und komplexen System "Kommune Leipzig" gestalten.
Wir erwarten, dass damit Bürger, Stadträte und Verwaltungsmitarbeiter ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge des “Großen und Ganzen” entwickeln. Bisher ist die Realität in Stadtrat und Verwaltung von einem Tauziehen um Einzelinteressen geprägt. Und so sahen auch die Haushalte aus: Hier ein wenig, dort ein wenig und am Ende ist die Decke immer zu kurz. Regelmäßig musste der Kämmerer mit einer Haushaltssperre die Notbremse ziehen, damit die Ausgaben nicht aus dem Ruder laufen.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Wir hoffen, ein Planungswerkzeug zu bekommen, das für jeden größeren Verein und für jedes mittlere Unternehmen selbstverständlich ist: Es wird dem Stadtrat helfen, sich auf des Wesentliche zu konzentrieren und bei den Entscheidungen von heute auch die finanziellen Wirkungen auf das Gesamtsystem der nächsten Jahre im Auge zu behalten. Heute merken wir meistens leider erst dann, wenn der Kuchen fast aufgegessen ist, dass er nicht für alle reicht, wenn wir weiter drauf los schneiden.
Vielleicht kommen wir irgendwann sogar dahin, Reserven vorzuhalten für unvorhergesehene Probleme. KWL, Cross-Border-Leasing-Geschäfte, Gerichtsurteile zur Lernmittelfreiheit und ein großer Kindersegen zeigen, dass diese “Überraschungen” eher die Regel sind.
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