Horst Wehner, behindertenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, unterstützt die Forderungen der Behindertenbewegung und wird selbst bei Veranstaltungen am 5. Mai 2013 in Kamenz und Dresden dabei sein. Mit Blick auf diesen Tag erklärt er heute in Dresden: Am Sonntag, dem 5. Mai 2013 werden vielerorts in Sachsen wieder Menschen mit körperlichen, geistigen, seelischen oder/und Sinnesbeeinträchtigungen auf sich aufmerksam machen: Schön, dass ihr für eine barrierefreie Umwelt sorgt, da kann ich auch teilhaben.
Oder aber auch: Weg mit den Barrieren! Vor allem denen in den Köpfen! Es ist nicht gut, zu denken, Behinderung geht mich nichts an. Weil, es kann jeden treffen.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
In Sachsen leben mehr es 350.000 Menschen mit einem Grad der Behinderung ab 50, also Menschen, die als schwerbehindert gelten. Über 90 % von diesen haben die Behinderung erst im Laufe ihres Lebens durch Unfall oder Erkrankung erworben. Viele von diesen kommen in ihrer Wohnung, in ihrem Umfeld nicht mehr zurecht. Nicht weil sie nicht wollen! Nein, es sind Dinge, die im Leben ohne Beeinträchtigung nicht als Hindernisse gesehen wurden und jetzt ausgrenzen.
Aber Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben müssen für Menschen mit Behinderung selbstverständlich sein. Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft und den damit verbundenen Herausforderungen ist Behindertenpolitik Zukunftspolitik. In Sachsen ist das bei der Staatsregierung offenbar noch nicht angekommen.
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