Dagmar Neukirch, sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt: "Heute legt die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag einen Antrag zur Abstimmung vor, der die Staatsregierung auffordert, ein ständiges Monitoring in der Pflege einzuführen.
In anderen Bundesländern findet dieses wirksame Mittel bereits Anwendung. Ziel ist eine dauerhafte Pflegeangebots- und Bedarfsanalyse, die sowohl die Krankenpflege als auch die stationäre und ambulante Altenpflege einbezieht. Sachsen muss stärker aktiv werden und Länder wie Thüringen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, in denen bereits Pflegebündnisse bestehen, sind dabei unsere Vorbilder.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Als derzeit ältestes Bundesland darf der Freistaat in Fragen der Personalsicherung keine Mangelsituation riskieren. Die Versorgung der Bevölkerung muss vorausschauend gesichert werden. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung weist im Jahr 2030 eine Personallücke in der Pflege von 30.000 Vollzeit-Stellen aus. Diese Zahl ist alarmierend und Ausdruck der Notwendigkeit zum politischen Handeln. Eine Steuerung im größtenteils öffentlich finanzierten Pflegebereich ist möglich und notwendig.
Mit unserem Antrag wollen wir eine solide Planungsgrundlage schaffen, damit nicht nach Schlagzeilen, sondern nach validen Daten gehandelt wird. Leider hat die Staatsregierung die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Deren Stellungnahme belegt, dass ein koordiniertes Agieren zum Aufbau von regionalen, sektorübergreifenden Versorgungsverbünden nicht vorgesehen ist. Daher muss die schwarzgelbe Staatsregierung endlich umsteuern, um dramatische Fehlentwicklungen in der Pflege abzuwenden.”
Der Antrag der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag “Fachkraftsituation für Pflegeberufe verbessern” (Drs. 5/9135) als PDF zum download.
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