Die erste Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitgebervereinigung des Einzelhandels für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde ergebnislos vertagt. "Das die Arbeitgeber in der ersten Verhandlung kein diskussionswürdiges Angebot vorlegen werden, war zu erwarten. Das sie aber die Beschäftigten noch mehr zur Ader lassen wollen, überstieg unsere Erwartungen", so die erste Reaktion von der Verhandlungsführerin Annelie Schneider.
“Weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten, Abschaffung der Zulage für Kassiererinnen und die Einführung einer Unterlohngruppe für Verräumtätigkeiten, so sehen die Vorstellungen der Arbeitgeber aus”, so Schneider weiter. Sie ist sich sicher, dass die Beschäftigten die nächste Verhandlungsrunde mit den gebotenen Mitteln vorbereiten werden.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die Beschäftigten eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 1 Euro pro Stunde und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 90 Euro im Monat.
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Weiterhin fordert ver.di einen gesetzlichen Mindestlohn, der 8,50 Euro pro Stunde nicht unterschreitet, um existenzsichernd zu sein und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Integration zu gewährleisten.
Derzeit verdient eine Verkäuferin nach 7 Jahren 13,43 Euro pro Stunde. Bei einer 38-Stunden-Woche sind dies 2.216,- Euro pro Monat. Das Einstiegsgehalt einer ungelernten Beschäftigten beträgt 9,21 Euro, bei einer 38-Stunden-Woche sind dies 1.520,- Euro pro Monat.
Die Verhandlungen über die Anhebung der Löhne und Gehälter erhalten vor dem Hintergrund der Kündigung der Manteltarifverträge eine besondere Brisanz. ver.di wird die Arbeitgeber auffordern, den Manteltarifvertrag wieder in Kraft zu setzen.
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