Dr. Eva-Maria Stange, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zu Meldungen zum Unterrichtsausfall "Entgegen allen Ankündigungen gelingt es der Staatsregierung nicht, den Unterricht in diesem Jahr zu sichern. Auch die heute von den Schülern vorgelegte Statistik bestätigt, dass der Unterrichtsausfall im ersten Halbjahr 2012/13 bereits höher war, als im Vorjahr.
Und dies trotz des hochgelobten Programms “Unterrichtssicherung”, mit dem teils nicht als Lehrer qualifiziertes Personal über eine längere Zeit den Unterricht vertritt. Diese Vertretung taucht dann auch in keiner Ausfallstatistik auf.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Im zweiten Schulhalbjahr dürften die Unterrichtsausfälle weiter ansteigen, da weniger Lehrerinnen und Lehrer als im ersten Halbjahr beschäftigt sind. Während noch zu Beginn des Schuljahres 27.340 Lehrerstellen in Vollzeit besetzt waren, sind es seit dem 01.01.2013 lediglich 27.231 (vgl. Antwort des SMK auf Kleine Anfrage Drs. 5/10214). Das SMK hat bereits alle Reserven eingesetzt und lebt von der Substanz, was zu einer weiteren Überlastung der Lehrkräfte führt.
Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag fordert die Landesregierung auf, endlich zu reagieren. Statt permanent die Lehrer zu zählen und Klassen weiter zu verdichten müssen mehr ausgebildete Lehrer eingestellt werden. Das Schulsystem ist schon lange nicht mehr “auf Kante genäht”. Die Schneiderin hat offenbar zu wenig Stoff eingesetzt und das Stück droht schief zu werden. Wir bleiben dabei: Unterrichtsausfall nicht nur messen, sondern beheben.”
Die Kleine Anfrage als PDF zum download.
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