Der Thomanerchor, eines von Leipzigs kulturellen, internationalen Aushängeschildern, begibt sich Ende Juni zu einer außergewöhnlichen Konzertreise in den Vatikan. Mit einem Privatkonzert am 28. Juni 2013 in der Sixtinischen Kapelle und mit der musikalischen Begleitung der Papstmesse am Folgetag im Petersdom, zum katholischen Hochfest der Apostel "Hl. Peter und Paul", wird dem Chor eine besondere Ehre zu Teil.
Die Einladung in den Vatikan war noch auf Wunsch von Papst Benedikt XVI. ausgesprochen und maßgeblich durch seinen Bruder, Georg Ratzinger unterstützt. Als ehemaliger Domkapellmeister der Regensburger Domspatzen schätzt Georg Ratzinger den Thomanerchor und die Arbeit des Thomaskantors Biller sehr. Für die musikalische Ausgestaltung des Privatkonzertes wie auch der Papstmesse sorgt neben dem Thomanerchor die Capella Musicale Pontificia “Sistina”. Der Chor der Sixtinischen Kapelle unter der Leitung von Maestro Massimo Palombella wird bereits am 08. Juni 2013 Leipzig in der Thomaskirche im Rahmen eines Deutschlandbesuches zu hören sein.
“Ob der neu gewählte Papst Franzikus I. oder der zurückgetretene Papst Benedikt XVI., oder beide zusammen zum Privatkonzert anwesend sein werden, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Fest steht: Die Einladung bleibt über die Papstneuwahl hinaus bestehen, wir treten auf, was aus dem Vatikan heraus bestätigt wurde”, so Dr. Stefan Altner, Geschäftsführer des Thomanerchores Leipzig.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Papst Benedikt XVI. hat gleich zu Beginn seines Pontifikates die Wichtigkeit des ökumenischen Dialogs in der Welt von heute betont. Um diesen Willen zum gemeinsamen Gebet der Konfessionen zu unterstreichen und dies konkret werden zu lassen, hatte er vor seinem Amtsantritt den Leiter des Chores der Sixtinischen Kapelle, Mons. Massimo Palombella, damit beauftragt, bedeutende Chöre anderer christlicher Konfessionen zu hohen Feiertagen nach Rom und in den Vatikan einzuladen, um Gottesdienste gemeinsam zu gestalten und so durch Kirchenmusik und gemeinsames Gebet den Dialog zwischen den Konfessionen fortzuführen.
Mit der Einladung an den Chor der Westminster Abbey im November 2012 war der erste Schritt getan, der mit in einem gemeinsam gestalteten Gottesdienst im Petersdom sowie einem unvergesslichen Konzert in der Sixtinischen Kapelle realisierte. Ein Auftritt in diesem außergewöhnlichen Raum, höchster katholischer Identität gehört sicherlich zu den bedeutsamsten unter den herausragenden Auftrittsorten. Hier wo, außer Michelangelo auch Botticelli, Perugino, Ghirlandaio, Roselli mit ihren Gehilfen ihre Werke hinterlassen haben, kann dem Grundanliegen von Papst Benedikt XVI. am besten nachgekommen werden, wenn der Thomanerchor Leipzig und die Capella Musicale Pontificia “Sistina”. einen “ökumenischen Dialog mit Musik vollziehen, zwei Chöre, die einerseits aus den Zentren der römisch-päpstlichen und andererseits aus der protestantischen Tradition stammen.”
Freitag, 28. Juni 2013
18.00 Uhr Privat-Konzert in der SIXTINISCHEN KAPELLE
Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina und Johann Sebastian Bach
Thomanerchor Leipzig
Leitung: Thomaskantor Georg Christoph Biller
Päpstlicher Chor: Capella Musicale Pontificia “Sistina”.
Leitung: Maestro Massimo Palombella
Samstag, 29. Juni 2013, Hochfest, “Hl. Peter und Paul”
09.00 Uhr: Papstmesse im PETERSDOM
Musikalische Gestaltung:
Thomanerchor Leipzig
Leitung: Thomaskantor Georg Christoph Biller
Päpstlicher Chor: Capella Musicale Pontificia “Sistina”.
Leitung: Maestro Massimo Palombella
500 Jahre Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle
Am 31.10.1512 hat Papst Julius II. das großartige Werk von Michelangelo Buonarotti an der Decke der Sixtinischen Kapelle eingeweiht. So wird derzeit wird im Vatikan das 500jährige Jubiläum der Fertigstellung dieses außerordentlichen sakralen Kunstwerkes begangen. Seit Jahrhunderten haben Abertausende Pilger und Kunstkenner dieses Meisterwerk des toskanischen Künstlers bestaunt, der auch etwas später das Jüngste Gericht an der Altarwand geschaffen hat. Wenn man von der Sixtina spricht, sollte man sich vergegenwärtigen, dass diese Stätte nicht zu den Vatikanischen Museen gehört, sondern zum Päpstlichen Palast. Sie ist ein sakraler Raum für wichtige Liturgische Handlungen, in dem außerdem seit Jahrhunderten die Kardinäle zur Wahl eines neuen Pontifex Maximus, im Konklave zusammentreffen.
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