Dr. Liane Deicke, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt anlässlich des morgigen Equal Pay Day: Sachsen braucht ein Frauengleichstellungsgesetz. "Wo immer man auch hinschaut in Europa, Deutschland und Sachsen: Überall sind Frauen im Beruf schlechter gestellt als Männer. Noch immer verdienen Frauen deutlich weniger als ihre Kollegen.
Abhilfe könnte der Freistaat schaffen: Mit einem modernen Frauengleichstellungsgesetz für Sachsen. Ein solches Gesetz könnte den Zugang für Frauen zu Führungspositionen erleichtern. Seit Jahren kündigt die Staatsregierung eine Novellierung des Frauenfördergesetzes an. Aber getan hat sie nichts.
Seitdem der Equal Pay Day in Deutschland erstmals vor fünf Jahren ermittelt wurde, hat sich leider nicht viel verändert. Der vom statistischen Bundesamt veröffentlichte Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt konstant 22 Prozent. Die Ursachen für die Lohnlücke sind vielfältig. Sie sind aber nicht nur auf eine schlechtere Bezahlung frauendominierter Berufe, Teilzeitarbeit, Minijobs und Erwerbsunterbrechungen zurückzuführen. Frauen verdienen auch bei gleicher Arbeit weniger.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Die Hoffnungen von Schwarzgelb, dass sich die Situation quasi von allein bessern würde, stellte sich als Trugschluss heraus. Daher ist unsere Forderung nach einem Frauengleichstellunggesetz unvermeidlich.”
Der Equal Pay Day markiere jenen Zeitraum, den Frauen über den Jahreswechsel hinaus länger arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt von Männern zu kommen.
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