Der Bundestagsabgeordnete und Bundesminister a.D. Wolfgang Tiefensee erklärt: "Der Siemens-Konzern hat am Dienstag die Schließung seines Schaltanlagenbau-Unternehmens in Böhlitz-Ehrenberg bis Mai 2014 verkündet. Betroffen sind die 325 Beschäftigten in der Fertigung, rund 40 Leiharbeiter, weitere 500 Mitarbeiter des Zulieferers M & V Siegmar in Leipzig und Chemnitz sowie 24 Menschen einer Behindertenwerkstatt.
Gemeinsam mit der IG Metall und der Belegschaft der betroffenen Betriebe werden wir gegen die Vernichtung wertvoller Arbeitsplätze kämpfen. Es kann nicht angehen, dass sich der Konzern gerade jetzt aus einer Region zurückzieht, die Dank harter Arbeit ihrer Menschen einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Diese Entscheidung passt auch nicht ins Bild anderer international arbeitender Konzerne: Unternehmen wie BMW und Porsche stärken bewusst ihre Standorte in Leipzig, weil sie dort hervorragende Produktionsbedingungen, insbesondere gut ausgebildetes Personal vorfinden. Der Siemens-Konzern hingegen will die Schaltanlagenfertigung aus Kostengründen nach Portugal verlagern. Diese Pläne sind kurzsichtig und werden sich für das Unternehmen auch kommerziell nicht auszahlen. Ich hoffe sehr, dass es uns in einer abgestimmten Aktion von Politik, Gewerkschaft und Belegschaft gelingen wird, die Pläne zu stoppen.”
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