Hanka Kliese, Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag für die Belange von Menschen mit Behinderung, erklärt anlässlich der heutigen Anhörung im Sozialausschuss des Sächsischen Landtags: "Unser politisches Ziel muss es ein, mehr Menschen mit Behinderung einen Zugang zum Allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Im Jahr 2011 haben nur 0,05 Prozent der Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen den Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden.

Rund ein Drittel der Unternehmen haben weniger als 1 Prozent Beschäftigte mit Behinderung und somit den Pflichtanteil deutlich unterschritten. Beschäftigte mit Behinderung sind nach wie vor am stärksten von den negativen Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Um das Ziel zu erreichen, muss die Unterstützte Beschäftigung ausgebaut und erweitert werden. Einige Neuregelungen betreffen dabei den Bundesgesetzgeber. Aber die sächsische Staatsregierung muss endlich aufhören, Verantwortung zu allen Seiten abzuwälzen. Das Beispiel aus Rheinland-Pfalz mit dem Budget für Arbeit zeigt, dass die Landesregierung doch einigen Spielraum besitzt.

Sie muss ihn nur nutzen wollen! Aber auch die Unternehmen müssen dafür sorgen, dass Arbeitsstätten so eingerichtet sind, dass sie für Beschäftigte mit Behinderung zugänglich und nutzbar sind. Beschäftigte mit Behinderung sind Individuen mit einem individuellen Hilfebardarf. Nur wenn alle Akteure diese Individualität anerkennen und als Ressource begreifen, wird sich die Beschäftigungslage für Menschen mit Behinderung verbessern.”

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