Auf der Deutschen Bischofskonferenz haben sich die Bischöfe heute abschließend darauf geeinigt, dass vergewaltigten Frauen in Zukunft die "Pille danach" verordnet werden darf. Die Vollversammlung der Konferenz bekräftigte, dass Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, selbstverständlich medizinische und psychologische erhalten sollen - dazu kann auch die Verabreichung einer "Pille danach" gehören, wenn sie der Verhütung einer Schwangerschaft dient.
Dazu erklärt Anja Jonas, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: “Die Vorfälle in Köln, bei denen es zwei katholische Krankenhäuser ablehnten, vergewaltigte Frauen zu behandeln, sind zu Recht scharf kritisiert worden. Das hat offensichtlich zu einem Umdenken in der Kirche geführt, wenn jetzt die Verabreichung der ‘Pille danach’ erlaubt wird.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Das ist ein erfreulich klares Signal, denn die Entscheidung orientiert sich am Wohl des Opfers. Die Verantwortung und Gewissensentscheidung liegt im Einzelfall bei den Ärzten und der betroffenen Frau, und das ist zu respektieren. Nun herrscht endlich Sicherheit – die Patientinnen erhalten in jedem Krankenhaus, auch in den katholischen, die Hilfe, die sie sich wünschen und die Ärzte sind nicht mehr gezwungen, vergewaltigte und traumatisierte Frauen für die ‘Pille danach’ in eine andere Klinik zu schicken. Damit hat sich die katholische Kirche ein Stück an die moderne Lebenswirklichkeit angenähert.”
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