Vernünftigerweise war für die Zeit des Abrisses und des Neubaus des REWE-Einkaufsmarktes an der Tarostraße im Wohngebiet Straße des 18. Oktober eine größere Interimsverkaufsfläche auf dem städtischen Parkplatz in Nachbarschaft zum Reclam-Gymnasium vorgesehen. Das Verkaufsinterim auf diesem Parkplatz ist problematisch, da in diesem Bereich zur gleichen Zeit bauliche Maßnahmen im Umfeld des Reclam-Gymnasiums durchgeführt werden sollen.
Stadtrat Schlegel und Anwohner befürchten deshalb, dass REWE auf ein solches Verkaufsinterim ganz verzichten könnte. Da REWE aufgrund des Fachplanes Einzelhandel in der exklusiven Situation ist, keinen konkurrierenden Einkaufsmarkt in der Nachbarschaft zu haben, steht das Unternehmen umgekehrt aber auch in der Verantwortung, eine fußläufig erreichbare Nahversorgung vor allem für ältere Bürgerinnen und Bürger ununterbrochen zu gewährleisten.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Zu den Leipziger Altenfreundlichkeitskriterien gehört, dass neben Haltestellen des ÖPNV auch Nahversorgungseinrichtungen in höchstens 300 m Entfernung sein sollen. Diese Entfernung würde bei Verzicht auf das Interim für viele Bewohner um ein Vielfaches länger werden.
Als Stadtrat im Wahlkreis Mitte erwartet Schlegel deshalb, dass Stadtverwaltung und REWE gemeinsam kurzfristig Möglichkeiten eines ggf. auch kleineren Interims um die 200 m² prüfen und dies bis zu Schließung des jetzigen REWE-Marktes realisieren. Aufgrund der großräumigen Struktur des Wohngebietes bzw. unter Nutzung eigener Parkplatzflächen müsste dies nach Schlegels Ansicht bei gutem Willen durchaus umsetzbar sein.
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