Zu den Recherchen des MDR-TV-Magazins 'exakt', dass Fußballvereine Nazisymbole auf offiziellen Merchandise-Trikots zulassen, erklärt Miro Jennerjahn, Rechtsextremismusexperte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag: "Nach wie vor gibt es zu wenig Sensibilität auch sächsischer Fußballvereine im Umgang mit rechtsextremer Symbolik.

Ich erwarte, dass Innenminister Markus Ulbig als zuständiger Sportminister aktiv mit den sächsischen Vereinen das Gespräch zu diesem Problem sucht. Der zuständige Ausschuss des Landespräventionsrats Sachsen ist hier ebenfalls ein wichtiger Akteur.”

“Mit den Vereinen müssen konkrete und überprüfbare Maßnahmen vereinbart werden, wie mit Nazi-Symbolik und rechtsextremen Gedankengut umgegangen werden soll. Zuschüsse an Sportvereine müssen davon abhängig gemacht werden, ob Vereine sich dem Problem Neonazismus stellen und damit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.”

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

“Es wäre allerdings verkehrt, das Problem nur im Fußball zu suchen. Alle Sportvereine dürfen über neonazistisches Gedankengut nicht hinweg sehen.”

Laut dem Beitrag des MDR-Magazins haben von neun angefragten Fußballvereins-Fan-Shops sieben T-Shirts mit Nazisymbolik anstandslos geliefert. Dazu zählen etwa die Shops von Dynamo Dresden, Lok Leipzig, aber auch des Bundesligisten Schalke 04.

Beitrag vom 13. Februar: ‘Fan-Shops liefern Trikots mit Neonazi-Symbolen’
www.mdr.de/exakt/exakt958_zc-4ced93d8_zs-c3781ea6.html

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