Mit ihrem Leitantrag hat die SPD Sachsen auf ihrem Parteitag am Wochenende ihren Fahrplan zu 100 % Erneuerbaren Energien vorgestellt. Mit dem geradezu dreisten Titel "Neue Energie für Sachsen" wollen die Sozialdemokraten erst 2050 komplett auf Erneuerbare Energien umgestiegen sein.
Dazu Silvia Kunz, Sprecherin der Grünen Jugend Sachsen: “Die Pläne der SPD sind wenig ambitioniert und ungeeignet die Zukunft Sachsens zu sichern. Mit Braunkohle als Energieträger für die nächsten 40 Jahre wird Sachsen weit hinter der technologischen Entwicklung zurückbleiben und die Energiewende in ganz Deutschland behindern. Auch mit dem Ziel bis 2020 den Anteil der Erneuerbaren Energien auf 25 % anzuheben bleiben die Ziele der SPD Sachsen weit hinter dem Bund zurück, in dem der Anteil schon heute 23 % beträgt. Hier nähert sich die SPD der CDU an, statt sich von ihr zu distanzieren.”
Die Grüne Jugend Sachsen kritisiert außerdem die zunehmenden Kosten für Tagebausanierungen, da ständig weitere Felder erschlossen werden. Diese werden nicht etwa von der MIBRAG getragen, sondern vom Land Sachsen selbst.
“Dabei wäre das Geld in den Bereichen Bildung und ÖPNV besser aufgehoben.”, erklärt Tommy Penk, junggrüner Direktkandidat von Bündnis 90/Die Grünen für den Landkreis Leipzig: “Um die Braunkohle bis 2050 zu sichern, werden weitere Erschließungen von Tagebaufeldern notwendig sein. Dies wird Umsiedlungen, Lärm und Zerstörungen der Umwelt, wie derzeit in Pödelwitz geplant, zur Folge haben und das auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Wir brauchen eine Energiepolitik, die den Wirtschaftsstandort Sachsen nachhaltig fördert und auch für zukünftige Generationen attraktiv macht. Daher sollte angestrebt werden das Ziel 100% Erneuerbare bereits bis 2030 zu verwirklichen.”
Die Grüne Jugend Sachsen fordert daher den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu forcieren um den Schaden für Mensch und Umwelt durch Tagebau und Umsiedlungen zukünftig einzudämmen und die staatlichen Subventionen für eine bessere Bezahlung von Lehrern, bessere Finanzierung des ÖPNV und die Entlastung der Kommunen zu nutzen.
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