Zur heutigen Meldung "Verbraucherpreise 2012: + 2,0% gegenüber dem Vorjahr 2011" des Statistischen Bundesamtes erklärt der sozialpolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Dr. Dietmar Pellmann: Dass die weltweite Finanzkrise nicht spurlos an Deutschland vorbeigehen würde, belegen die anhaltend hohen Steigerungsraten bei Verbraucherpreisen von mehr als zwei Prozent. Besonders davon betroffen sind Menschen mit niedrigen Renten oder Bezug von Arbeitslosengeld II.
Die zum 1. Januar erfolgte Aufstockung des Hartz-IV-Regelsatzes um ganze acht Euro wird von der Inflationsrate mehr als aufgezehrt. Vielmehr kommt es zu einer weiteren Verschlechterung der Lebenslage und zu wachsender Armut. Davon sind bekanntlich gerade im Niedriglohnland Sachsen weitaus mehr Menschen als in den meisten anderen Bundesländern betroffen, deren Einkommen nur geringfügig über der sogenannten Grundsicherungs-Bedarfsgrenze liegt.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Denn eine genauere Betrachtung der Inflationsdaten belegt: Bei Waren des täglichen Bedarfs liegt die Preissteigerungsrate weit über diesen zwei Prozent. So stiegen innerhalb des letzten Jahres die Preise für Nahrungsmittel um 4,8, für Obst um fast zehn und für Gemüse sogar um zwölf Prozent. Und auch die Strompreise haben um 3,2 Prozent zugenommen.
Da in naher Zukunft keinesfalls mit einer Senkung der Inflationsrate, sondern eher mit einem Anstieg zu rechnen ist, erhärtet das unsere sozialpolitischen Hauptforderungen nach einer Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze auf schrittweise 500 Euro, nach einer Kindergrundsicherung und nach einer armutsfesten Mindestrente.
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