Martin Dulig, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, und Dr. Eva-Maria Stange, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, erklären: Schwarzgelb hat noch lange nicht ausgelernt - Stiefkind Berufsbildung. SPD-Fraktion setzt berufliche Bildung auf Tagesordnung des Landtags.
Martin Dulig: “Die SPD-Fraktion hat eine Große Anfrage zum Stand und den Perspektiven der beruflichen Bildung in Sachsen an die Staatsregierung gestellt. Die Antwort belegt: Die Berufsbildung ist nur ein Stiefkind von Schwarzgelb. Die Staatsregierung agiert planlos ohne ausreichende Datenbasis und Konzept – so lässt sich das Ergebnis der Großen Anfrage zusammenfassen. Kein Wunder also, dass Wirtschaft und Handwerk stinksauer sind. Denn wir brauchen ein stimmiges Gesamtkonzept, um den jungen Menschen in Sachsen eine verlässliche Perspektive zu geben. Nur dann werden wir den Fachkräftebedarf auch in Zukunft decken können. Schwarzgelb hat noch lange nicht ausgelernt. Die SPD-Fraktion hat daher das Thema Berufsbildung erneut auf die Tagesordnung des Sächsischen Landtags am kommenden Donnerstag gesetzt.”
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Dr. Eva-Maria Stange erläutert: “Wir dürfen niemanden zurücklassen. Daher brauchen wir eine bestmögliche Bildungsinfrastruktur, die jedem Kind und jedem Jugendlichen individuelle Förderung ermöglicht und soziale Benachteiligungen abbaut. Und wer es nicht gleich beim ersten Mal schafft, dem müssen wir auch eine zweite oder dritte Chance geben.
Konkret fordern wir die Staatsregierung auf, bis Ende des Jahres ein Gesamtkonzept zur beruflichen Bildung vorzulegen. Wir erwarten konkrete Maßnahmen, wie beispielsweise der Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss bis 2020 auf maximal 4 Prozent gesenkt werden kann, wie Jugendlichen mit sozialen oder schulischen Problemen effektiv geholfen werden kann oder wie der Lehrermangel an den Berufsschulen behoben werden kann. Zudem sieht es die SPD-Faktion als dringend notwendig an, den Berufsschulzentren (BSZ) mehr Eigenverantwortung und Flexibilität zu ermöglichen und sie zu regionalen Kompetenzzentren mit einem angemessenen Budget umzubauen.”
Die Antwort der Staatsregierung auf die Große Anfrage der SPD-Fraktion als PDF zum download.
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