Leipzig ist heute für sein Projekt "OstWerkStadt" mit einem von zehn gleichrangigen Preisen Soziale Stadt 2012 ausgezeichnet worden. Der Preis wird alle zwei Jahre vom Bündnis für eine Soziale Stadt ausgelobt, in dem der Deutsche Städtetag, der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, der vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung, die Schader-Stiftung und der Deutsche Mieterbund zusammen wirken.
Baubürgermeister Martin zur Nedden konnte die Auszeichnung in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Berlin-Neukölln vor rund 170 Teilnehmern entgegennehmen. “Die Erlangung des Preises Soziale Stadt erfüllt mich mit Freude, weil dadurch die wichtige und erfolgreiche Arbeit der Akteure vor Ort von der Jury gewürdigt wurde”, sagte er nach der Preisverleihung. “Der Preis bestätigt, dass die Stadt Leipzig mit ihrer Herangehensweise an eine integrierte Stadtentwicklung auf dem richtigen Weg ist, und dass es hierdurch, wie das Projekt ?OstWerkStadt’ zeigt, insbesondere gelingt die Beschäftigungssituation in bisher eher benachteiligten Stadtteilen deutlich zu verbessern. Die Bedeutung des Programms Soziale Stadt für stabile und nachhaltige Stadtgesellschaften in Deutschland insgesamt kann gar nicht oft genug betont werden.”
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Um den Preis Soziale Stadt können sich Projekte bewerben, die im Sinne des vom Bündnis für eine Soziale Stadt vertretenen ganzheitlichen Ansatzes aktiv sind. “OstWerkStatt” wurde von der Jury als ein herausragendes Beispiel für die Stärkung der lokalen Ökonomie im Leipziger Osten gewürdigt. Projektbeteiligte sind u. a. die Deutsche Angestellten Akademie, die IHK und die Handwerkskammer, die Arbeitsagentur und das Jobcenter, der Unternehmerverband Sachsen, Quartiersmanagement und Bürgerverein sowie die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Anliegen von “OstWerkStadt” ist es, den Leipziger Osten als Standort zu stärken, Unternehmen zu entwickeln und Beschäftigung zu schaffen.
Dafür wurden verschiedene Projektbausteine entwickelt. “UnternehmensWerkStadt” zielt vor allem auf die Erschließung der Potenziale lokaler Unternehmen und auf deren Kooperation. “KompetenzWerkStadt” initiiert und begleitet Schritte zur Integration Landzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt. “WerkStadtArbeit” schafft Arbeitsplätze, “KonzeptWerkStadt” verknüpft und unterstützt die Aktivitäten im Gebiet. Erste Erfolge sind zu verzeichnen. So ließen sich mehr als die Hälfte der Unternehmen im Leipziger Osten beraten. In der Folge schufen sie 184 neue Arbeitsplätze und 55 Ausbildungsplätze. 54 Existenzgründungen werden betreut. Über hundert Einwohner des Leipziger Ostens konnten inzwischen in den ersten bzw. zweiten Arbeitsmarkt vermittelt werden.
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