Felix Ekardt, grüner OBM-Kandidat, erklärt zum neuen Wahlkampfspot von OBM Burkhard Jung: "Burkhard Jung ist zwar Religions- und nicht Mathelehrer, aber Grundregeln der Logik sollten trotzdem beherrscht werden: Dass ich und andere OBM-Kandidaten positive Entwicklungen in Leipzig seit 1990 betonen, heißt doch nicht, dass ausgerechnet Burkhard Jung dafür verantwortlich ist.
Außerdem sind viele von Jung behauptete Entwicklungen eher Tricks als Entwicklungen. Die angeblich halbierte Arbeitslosigkeit ist der Bundestrend und nicht Jungs Verdienst. Zudem ist sie eine Schönrechnung der Bundesagentur, die immer mehr Personen aus der Statistik nimmt, sowie von Frühpensionierungen und dem demographischen Wandel – sozialversicherungspflichtige Jobs gibt’s in Leipzig heute so viele wie im Jahr 2000. Das haben wir letzte Woche in langen Gesprächen mit der Bundesagentur ausgewertet.”
Felix Ekardt erklärt ferner: “Auch mit der Transparenz hat Burkhard Jung ein deutliches Problem. Wer hat denn die vielen tausend Euro für den SPD-Wahlkampf gespendet, um z.B. den Werbefilm und die 10.000 Wahlplakate zu finanzieren? Und welchen politischen Einfluss versprechen sich mögliche Spender von ihren Spenden? Wir Grünen geben jedem Interessierten in unserer Geschäftsstelle Einsicht in unsere Einnahmen. Nicht aufgeklärt ist bisher übrigens auch, wer im Einzelnen von den Geschäften um die Herrenlosen Häuser profitiert hat und in welchem Verhältnis die Profiteure zu früheren oder aktuellen im Rathaus tätigen Personen stehen.
Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …
Burkhard Jung hat es nach wie vor nicht eilig damit, hier Klarheit zu schaffen, was unter den SPD-Oberbürgermeistern seit 1990 abgelaufen ist. Stattdessen scheint er die Hinterzimmer-Politik munter fortzusetzen, wenn man Presseberichten glauben darf, dass er schon mal dem Linkspartei-nahen Kulturdezernenten Faber für die Zeit nach der Wahl einen erweiterten Zuständigkeitsbereich verspricht.
Interessant ist auch, dass Burkhard Jung von öffentlichen-rechtlichen Einrichtungen in rechtlich sehr zweifelhafter Weise im Wahlkampf unterstützt wird: Der IHK-Präsident gibt der SPD-Zeitung ein Interview, und das Studentenwerk druckt einen dreiseitigen Bericht über Jung. Der schöne Spruch ‘Unser Leipzig: SPD’ entfaltet hier wieder mal seinen seltsamen Doppelsinn. Das sind typische Probleme, wenn zu lange eine Partei regiert – deshalb ist ein Wechsel nötig.”
Wahlkampfspot von OBM Burkhard Jung:
www.burkhardjung.de/?p=534
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