Der Freistaat hat sich zum Ziel gesetzt, die Fahrradinfrastruktur erheblich auszubauen und zu verbessern. Radfahren soll sicherer und attraktiver werden. Ein neugebauter straßenbegleitender Radweg sorgt zukünftig an der Staatsstraße 81 südlich von Lenz für mehr Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer. Verkehrsminister Martin Dulig hat den Radweg heute gemeinsam mit Bürgermeisterin Manuela Gajewi und Dr. Saskia Tietje, Präsidentin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr feierlich dem Verkehr übergeben.
Seit März dieses Jahres erfolgten die Hauptbauarbeiten für den rund 900 Meter langen und 2,50 Meter breiten Geh- und Radweg entlang der S 81 zwischen dem südlichen Ortsausgang von Lenz und der Einmündung des Dallwitzer Weges. Neben dem Radwegneubau wurde der Kreuzungsbereich sowie die Haltestellenbereiche neugestaltet. Die Baukosten belaufen sich auf rund eine Million Euro.
„Immer mehr Menschen steigen um aufs Rad. Dies setzt die dafür notwendige und sichere Infrastruktur voraus. Vor allem straßenbegleitende Radwege bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl der individuellen Mobilität als auch der Umwelt zugutekommen. Sie erhöhen die Sicherheit für Radfahrer, indem sie vom motorisierten Verkehr getrennt sind und eine gesicherte Route bieten. Dies ermutigt mehr Menschen, das Fahrrad als nachhaltige und gesunde Fortbewegungsart zu nutzen,“ so Verkehrsminister Martin Dulig.
„Allerdings sind Fuß- und Radwege sind nicht im gleichen Maße gewachsen wie das Straßennetz für den Autoverkehr. Dies gilt es jetzt schrittweise zu korrigieren. Verkehrspolitik wurde lange Zeit zu sehr aus der Perspektive der Windschutzscheiben gemacht, deshalb gibt es bei der Radverkehrsinfrastruktur erheblichen Nachholbedarf. Ein Hindernis stellen dabei die unverhältnismäßig langen Planungs- und Genehmigungszeiträume dar. Hier sehe ich den Bund als Gesetzgeber in der Verantwortung.“
In Sachsen gibt es ca. 1.896 km straßenbegleitende Radwege an Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Viele weitere Vorhaben sind in der Planung, im Genehmigungsverfahren oder im Bau. Damit bereits vollendete Projekte ihre volle Netzwirkung entwickeln können, haben Lückenschlussvorhaben höchste Priorität.
Einen weiteren Baustein für eine bessere Anbindung des südlichen Umlandes an das Mittelzentrum Großenhain bildet der Lückenschluss zu den vorhandenen Radverkehrsanlagen zwischen dem Großenhainer Ortsteil Zschauitz und Lenz. Für diese Maßnahme liegt seit April 2024 der Planfeststellungsbeschluss vor. Derzeit werden hierfür die Ausführungsplanung erstellt sowie Grunderwerbsverhandlungen geführt.
Auch in Richtung Großdobritz – in südlicher Fortsetzung des heute fertiggestellten Abschnittes – laufen die Planungen für den Anbau eines Radweges. Hier stehen die Planungsleistungen jedoch erst am Anfang. Die Variantenuntersuchung dafür soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
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