Das Ende des Winters läutet traditionell die Bausaison ein. Das Autobahnnetz in Mitteldeutschland ist in einem guten Zustand. Damit das so bleibt, werden im Jahr 2024 fast 20 Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von circa 480 Millionen Euro umgesetzt. Der Großteil davon fließt in sogenannte Erhaltungsmaßnahmen von Bauwerken und einzelnen Streckenabschnitten. Die Neubauprojekte werden zielgerichtet weitergeführt.
Die Autobahnen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeichnen sich durch eine hohe Verkehrsbelastung aus. Der Anteil an Schwerverkehr ist im bundesweiten Vergleich sogar am höchsten. Durchschnittlich jedes dritte Fahrzeug auf den mehr als 3.000 Streckenkilometern ist ein Lkw oder sogar Schwerlasttransport, nicht nur auf den vermeintlich klassischen Transitrouten.
„Verkehrssicherheit wird vor allem durch flüssigen Verkehr erreicht. Die Grundlage hierfür sind gute Fahrbahnen und belastbare Bauwerke. Darauf liegt auch in diesem Jahr wieder unser Fokus“, sagt Andreas Trenkel, der Direktor der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH. Damit diese stark beanspruchte Infrastruktur weiterhin in einem bestmöglichen Zustand zur Verfügung steht, müssen regelmäßig einzelne Abschnitte erneuert werden.
Gemessen am Gesamtnetz werden in diesem Jahr etwas mehr als drei Prozent ein Baufeld sein. Dazu ergänzt Andreas Trenkel: „Die Autobahnen in unseren drei Bundesländern sind gut. Darauf ruhen wir uns nicht aus, sondern treiben die Modernisierung weiterhin mit Nachdruck voran“.
Baustellen gehen aus Sicherheitsgründen immer mit Einschränkungen einher. Diese sollen auf ein Minimum begrenzt werden. Für die Absicherung des Verkehrs und der Baustellen werden entsprechende Verkehrsführungen und -sicherungen geplant und mit den sogenannten Trägern öffentlicher Belange abgestimmt. Neben den Autobahnmeistereien sind daran unter anderem die Autobahnpolizei sowie diverse Verkehrsbehörden beteiligt.
Mit der Einrichtung der Baustellen beginnt dann die eigentliche Bauaktivität. „Unter laufendem Verkehr bauen bedeutet immer, ein Höchstmaß an Sicherheit für alle und gleichzeitig so wenige Einschränkungen wie möglich zu erreichen“, sagt Peter Stempel, der in der in der Niederlassung Ost den Geschäftsbereich Bau und Erhaltung leitet.
Neben den Erhaltungsmaßnahmen, Bauwerksinstandsetzungen sowie Umrüstungen an Schutzeinrichtungen werden auch die Neubauprojekte der A14-Nordverlängerung sowie der A72 zwischen Rötha und Leipzig weiter vorangetrieben. Im letzten Jahr erfolgte bereits eine teilweise Verkehrsfreigabe der A72 auf den letzten Kilometern zwischen Rötha und Leipzig.
Zudem konnte der fast 15 Kilometer lange Abschnitt der A14-Nordverlängerung zwischen Tangerhütte und Lüderitz planmäßig unter Verkehr genommen werden. Die Arbeiten an diesen beiden Großprojekten laufen weiter, um Schritt für Schritt die nächsten Meilensteine zu erreichen.
Eine funktionierende Infrastruktur zu erhalten bedeutet aber nicht nur, dass dies durch vermeintlich große Baumaßnahmen geschehen muss. Vielmehr sind die Autobahnerinnen und Autobahner der Niederlassung Ost täglich unterwegs, um kleine und große Schäden zu reparieren beziehungsweise den Einsatz von Fachfirmen zu koordinieren. Festzuhalten bleibt: Ein gutes Autobahnnetz ist keine Selbstverständlichkeit.
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